Ringvorlesung mit dem Chefökonom der Deutschen Bank
"Dank der neuen Möglichkeiten für vermehrten Handel und intensivere Arbeitsteilung gibt es große Chancen für ein nachhaltig höheres Wachstum der Weltwirtschaft. Insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer, die am Globalisierungsprozess teilnehmen, profitieren vom unfangreichen Transfer von Kapital und Wissen durch Direktinvestitionen aus den Industrieländern.
Gleichwohl ist die Globalisierung kein problemloser Selbstläufer. Schon die Proteste wie in Seattle machten dies deutlich. Auf dramatische Weise haben die Ereignisse des 11. September die Fragilität der zunehmenden globalen Arbeitsteilung offenbart. Damit ist klar geworden, dass es erheblicher Anstrengungen bedarf, um die Weltwirtwirtschaft auf Prosperitätskurs zu halten", so Prof. Norbert Walter, Chefökonom der Deutschen Bank.
"Europa muss sich als ein Hauptnutznießer der Globalisierung bei dieser Aufgabe besonders engagieren". Vor allem in der Handelspolitik entspräche eine Führungsrolle den eigenen Interessen der EU. Voraussetzung dafür sei freilich, dass die EU mit den dringend erforderlichen Reformen im Agrarbereich ernst mache. Zudem bedürfe es einer verbesserten Koordination politischer und wirtschaftspolitischer Entscheidungen in der EU. Auf der internationalen Bühne werde man um so mehr auf Europa hören, je weniger Dissonanzen der Chor der heute 15, demnächst 25 produziere.
Prof. Walter hält am morgigen Dienstag, dem 18. Dezember um 18.00 Uhr im Rathausfestsaal die Ringvorlesung zum Thema "Die europäische Integration - eine Antwort auf die Globalisierung?"
Norbert Walter, 1944 in Weckbach/Unterfranken geboren, studierte Volkswirtschaftslehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Nach dem Diplomexamen war er Mitarbeiter am Institut für Kapitalmarktforschung in Frankfurt und promovierte 1971 zum Dr. rer. pol.. Danach wechselte er zum Institut für Weltwirtschaft in Kiel, wo er 1978 zum Professor und Direktor berufen wurde. Nach einem einjährigen Aufenthalt als Fellow am American Institute for Contemporary German Studies an der Johns Hopkins University in Washington D.C. kam er 1987 als Ökonom in die Volkswirtschaftliche Abteilung der Deutschen Bank AG in Frankfurt am Main.
Criteria of this press release:
Economics / business administration, History / archaeology, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
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