Spende in Höhe von 450 000 US$ von der amerikanischen Max-Kade-Stiftung - Gerade in diesem Wintersemester hat sich die studentische Wohnungsnot dramatisch zugespitzt
Mit einer großzügigen Spende in Höhe von 450 000 US$ unterstützt die amerikanische Max-Kade-Stiftung den Bau eines neuen Studentenwohnheims im Neuenheimer Feld in Heidelberg. Die Freude über diesen Neubau ist bei Universität und Studentenwerk nicht zuletzt deshalb sehr groß, weil sich gerade in diesem Wintersemester die studentische Wohnungsnot dramatisch zugespitzt hat.
Noch sind die Schlagzeilen zu Semesterbeginn nicht vergessen, mit denen auf den Mangel an Wohnraum für Studierende in Heidelberg aufmerksam gemacht wurde. Fast 6 000 Erstsemester, davon rund 1 250 aus dem Ausland, waren im Oktober neu nach Heidelberg gekommen, im November war noch immer ein Großteil ohne Unterkunft. Die Universität befürchtet, dass nicht wenige von ihnen Heidelberg vermutlich für immer den Rücken gekehrt haben, weil sie ohne Dach über dem Kopf kein Studium beginnen konnten.
Dass nur der Bau eines neuen Wohnheims die Not lindern kann, war allen Beteiligten klar, schwierig war jedoch das Problem der Finanzierung. Um so größer ist nun die Freude darüber, dass mit Hilfe der amerikanischen Max-Kade-Stiftung der Startschuss für den Bau eines internationalen Studentenwohnheims im Neuenheimer Feld gefallen ist.
Der Name Max Kades, eines um die Jahrhundertwende in die USA ausgewanderten Schwaben, steht für Förderung der deutsch-amerikanischen Beziehungen im Hochschulbereich. Einen Großteil seines Vermögens brachte Max Kade in eine gemeinnützige Stiftung ein, die seinen Namen trägt und neben wissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen und Stipendien in Deutschland und den USA auch Studentenwohnheime finanziert. Heidelberger Studierende haben schon einmal Hilfe von der Max-Kade-Stiftung bekommen: In den 60er Jahren gab es einen Zuschuss für das Max-Kade-Haus im Neuenheimer Feld 684, in dem heute über 70 Studierende aus aller Welt leben.
Dass sich die Stiftung erneut in Heidelberg engagiert, ist ganz wesentlich ihrem Präsidenten, dem New Yorker Rechtsanwalt Dr. Hans G. Hachmann, zu verdanken. Im Frühjahr 2000 war Dr. Hachmann gemeinsam mit seiner Frau auf Einladung von Universität und Studentenwerk zu Besuch in Heidelberg. Dr. Hachmann überzeugte sich davon, dass die älteste deutsche Universität bei amerikanischen Studierenden nach wie vor ganz oben in der Gunst steht und dass ein beispielhaftes Betreuungskonzept des Studentenwerks für ausländische Studierende besonders gute Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium schafft.
Bereits damals entstand die Idee, ein internationales studentisches Wohn- und Begegnungszentrum zu schaffen, eine Idee, für die sich der Präsident der Max-Kade-Stiftung rasch begeisterte. Studentenwerk und Universitätsbauamt entwickelten gemeinsam ein Konzept, und schon wenige Wochen nach seiner Rückkehr in die USA signalisierte Dr. Hachmann die Bereitschaft der Max-Kade-Stiftung, ein solches Projekt finanziell zu unterstützen. Im November dieses Jahres war es dann so weit: Mit Unterzeichnung des Schenkungsvertrages durch den Präsidenten der Max-Kade-Stiftung, Dr. Hachmann, den Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Peter Hommelhoff und den Geschäftsführer des Studentenwerks, Dieter Gutenkunst, war die Realisierung des Projekts endgültig gesichert, der Bauantrag wurde eingereicht.
Gebaut wird ab dem kommenden Frühjahr im Neuenheimer Feld, in direkter Nachbarschaft des Studentenhochhauses Im Neuenheimer Feld 133. Zusammen mit diesem wird der aus drei niedrigen Baukörpern bestehende Neubau eine harmonische Einheit mit einem gemeinsamen großräumigen begrünten Innenhof bilden, in dem Kommunikation und Begegnung stattfinden sollen. 76 Studierende aus aller Welt werden ab Sommer 2003 in dem neuen Wohnheim zusammen leben und lernen, ein Teil der Zimmer wird für Studierende aus den USA reserviert werden. Neben dem reinen Wohnen wird auch Raum geschaffen für gemeinsames Lernen, für Vorträge oder andere Aktivitäten - ein Seminarraum ist eingeplant.
Die Kosten für den Neubau werden voraussichtlich bei 2,6 Millionen Euro liegen. Den die Spende übersteigenden Teil wird das Studentenwerk aus Eigenmitteln und Kapitalmarktdarlehen finanzieren.
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
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