Leipzig, 29. Juni 2011 – Am 2. Oktober veranstalten die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und die Deutsche Depressionsliga den 1. Patientenkongress für Betroffene und Angehörige in Leipzig. Vorträge, eine Podiumsdiskussion und Workshops laden im Gewandhaus zu Leipzig den ganzen Tag über zum Austausch und Informieren ein. Patienten und Ärzte schildern die Krankheit aus ihrer individuellen Sicht bzw. im wissenschaftlichen Kontext, sie thematisieren Depression bei Kindern und Jugendlichen sowie den Umgang mit depressiven Erkrankungen im Alltag und im Berufsleben. Moderiert wird die Veranstaltung vom Schirmherrn der Stiftung, dem Schauspieler und Entertainer Harald Schmidt.
Über vier Millionen Deutsche sind betroffen
Für Betroffene und Angehörige stellt die Erkrankung Depression eine große Belastung dar. In der breiten Öffentlichkeit ist die Dimension der damit einhergehenden Lebensbeeinträchtigung nur unzulänglich bekannt: Oft verlieren depressive Menschen das Interesse am sozialen Umfeld, können gemeinsame Aktivitäten mit Familie und Freunden nicht mehr genießen und soziale Kontakte nicht aufrechterhalten. Niedergeschlagenheit, Interesse- und Freudlosigkeit sowie Antriebslosigkeit sind die Kernsymptome einer Depression.
Die Depression gehört zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland – rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden derzeit an einer behandlungsbedürftigen Depression. Allerdings erhält nur eine Minderheit eine optimale Behandlung. Die Gründe dafür reichen von mangelndem Wissen in der Bevölkerung über Angst und Scham vor Stigmatisierung bei den Betroffenen bis zu diagnostischen und therapeutischen Defiziten in der Versorgung.
Betroffene und Angehörige ergreifen Initiative
Die Initiative zum Kongress kommt von Betroffenen und Angehörigen des Online-Diskussionsforums http://www.diskussionsforum-depression.de. 2001 wurde das Depressionsforum als Forschungsprojekt im Rahmen des Kompetenznetzes Depression, Suizidalität gegründet, dessen Nachfolge die Stiftung Deutsche Depressionshilfe 2010 angetreten hat. Das Forum ist inzwischen mit über 11.000 aktiven Nutzern und weit über drei Millionen Besuchern pro Jahr zu einem wichtigen Bestandteil in der Depressions-Selbsthilfe geworden. Die Belange depressiver Patienten und Angehöriger sollen über den in Deutschland einmaligen Patientenkongress in Leipzig stärker in die Öffentlichkeit getragen werden, um die Sensibilität für das Thema zu steigern. Gleichzeitig gilt es, Kräfte für die wirksame, flächendeckend verfügbare Versorgung zu bündeln. Gemeinsam mit der Deutschen Depressionsliga wurden die Themen und Inhalte des Kongresses festgelegt.
„Erstmals gibt es mit dem Patientenkongress eine Plattform, auf der Fachleute und Patienten zu Wort kommen. Als Betroffenenorganisation freuen wir uns darüber sehr“, erläutert Thomas Müller-Rörich, 1. Vorsitzender der Deutschen Depressionsliga. „Wir wollen den Kongress zu einer wegweisenden Veranstaltung machen, die sich, so hoffen wir, als feste Größe in der Versorgungslandschaft etablieren wird“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe:
Depression erforschen – Betroffenen helfen – Wissen weitergeben
Zentrales Ziel der Stiftung Deutsche Depressionshilfe (Nachfolge des Kompetenznetzes Depression, Suizidalität seit 2010) ist die Verbesserung der Situation depressiv erkrankter Menschen. So werden unter dem Dach der Stiftung die Aktivitäten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kompetenznetz Depression, Suizidalität und des Deutschen Bündnis gegen Depression e.V. gebündelt und weiterentwickelt. Die Stiftung will Forschung anstoßen und den Betroffenen schnell und kompetent zu einer optimalen Behandlung sowie mehr Akzeptanz in der Gesellschaft verhelfen. Hierzu gehören insbesondere die Förderung und Initiierung neuer Bündnisse gegen Depression, eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu der Krankheit Depression, die Durchführung von Forschungsprojekten zu Ursachen und Behandlung depressiv Erkrankter sowie die Weiterbildung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal. Darüber hinaus strebt die Deutsche Depressionshilfe nationale und internationale Partnerschaften an, die zur Erfüllung des Stiftungsziels beitragen. Um eine notwendige Vielfalt an Aktivitäten zu gewährleisten und langfristig zu sichern, akquiriert die Stiftung kontinuierlich Mittel zur Erhöhung des Stiftungskapitals. Zur Sicherung des Fortbestands der Forschungs- und Aufklärungsaktivitäten des Kompetenznetzes Depression, Suizidalität, hat die Stiftung nach Auslaufen der BMBF-Förderung im Jahr 2010 die Nachfolge des Kompetenznetzes angetreten.
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http://www.deutsche-depressionshilfe.de/kongress - weitere Informationen und Anmeldung
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Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
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Miscellaneous scientific news/publications, Press events
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