Senat fordert FU Berlin, Göttingen, Leipzig/Jena/Halle-Wittenberg und Oldenburg zu Vollanträgen auf / Entscheidung über Einrichtung fällt im April 2012
Nr. 31
5. Juli 2011
Für die Einrichtung des neuen Forschungszentrums der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur „Integrativen Biodiversitätsforschung“ ist die Vorentscheidung gefallen: Der Senat der DFG wählte auf seiner Sitzung im Rahmen der Jahresversammlung von Deutschlands zentraler Forschungsförderorganisation am 5. Juli in Bonn vier Konzepte von Universitäten für die Antragsrunde aus. Unter ihnen wird im Frühjahr kommenden Jahres der Standort für das dann siebte DFG-Forschungszentrum bestimmt.
Im Einzelnen hielt der Senat die Konzepte der Freien Universität (FU) Berlin, der Georg-August-Universität Göttingen, das gemeinsame Konzept der Universitäten Leipzig / Friedrich-Schiller-Universität Jena / Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie das Konzept der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg für besonders vielversprechend, um das geplante Forschungszentrum zu realisieren. Sie wurden unter elf eingereichten Antragsskizzen ausgewählt, die nach der Ausschreibung des Forschungszentrums im Oktober 2010 eingereicht worden waren. Insgesamt hatten sich 15 Hochschulen an den Konzepten beteiligt.
Die Antragsskizzen waren von einer internationalen Prüfungsgruppe einzeln und im Vergleich begutachtet worden. Auf dieser Grundlage diskutierten zunächst der Senatsausschuss für Perspektiven der Forschung der DFG sowie das DFG-Präsidium die Konzepte, bevor der Senat nun die Auswahl traf. Die ausgewählten drei Universitäten und der Universitätsverbund sollen nun in der zweiten Runde detaillierte Anträge („Vollanträge“) einreichen. Nach deren Begutachtung entscheidet der DFG-Hauptausschuss im April 2012 über den Standort des Zentrums, das zum Oktober 2012 eingerichtet werden soll.
Das Zentrum soll sich als international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungseinrichtung im Bereich der „Integrativen Biodiversitätsforschung“ etablieren. Die DFG hatte im Oktober 2010 das Forschungszentrum ausgeschrieben, nachdem die Erforschung der Biodiversität – die verschiedene Fachdisziplinen der Lebens-, Natur- sowie Geistes- und Sozialwissenschaft zusammenführt – als besonders dringendes Thema identifiziert worden war. Mit der Einrichtung will die DFG Forschungsaktivitäten zum Thema Biodiversität bündeln, auf hohem Niveau ausstatten und den Anschluss an internationale Spitzengruppen ermöglichen. Übergeordnetes Ziel ist die Erforschung und damit auch der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.
Das neue Forschungszentrum kann maximal zwölf Jahre lang von der DFG gefördert werden und pro Jahr zwischen vier und sieben Millionen Euro Fördergelder beantragen. Nach jeweils vier Jahren wird das Zentrum evaluiert und über seine Weiterförderung entschieden.
Das Programm der Forschungszentren wurde von der DFG im Jahr 2000 als besonderes strategisches Förderinstrument initiiert. Zurzeit werden sechs Forschungszentren gefördert: „Der Ozean im Erdsystem“ in Bremen, „Funktionelle Nanostrukturen“ in Karlsruhe, „Experimentelle Biomedizin“ in Würzburg, „Matheon – Mathematik für Schlüsseltechnologien“ in Berlin, „Molekularphysiologie des Gehirns“ in Göttingen sowie „Regenerative Therapien“ in Dresden.
Mit ihrer gebündelten wissenschaftlichen Kompetenz und ihren Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen sind die Forschungszentren auch das Modell für die Exzellenzcluster in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Vier der sechs Zentren werden derzeit auch als Exzellenzcluster gefördert. Im Gegensatz zu den Exzellenzclustern werden die Forschungszentren von der DFG jedoch thematisch gezielt ausgeschrieben.
Weiterführende Informationen
Ausführliche Informationen zu den DFG-Forschungszentren finden sich unter:
www.dfg.de/fzt
Informationen zur Ausschreibung des Forschungszentrums „Integrative Biodiversitätsforschung“ unter:
www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung_nr_55/index.html
Ansprechpartnerinnen in der DFG-Geschäftsstelle
zu fachlichen Fragen der Biodiversitätsforschung:
Dr. Roswitha Schönwitz, Gruppe Lebenswissenschaften,
Tel. +49 228 885-2362, Roswitha.Schoenwitz@dfg.de
zum Förderinstrument der Forschungszentren:
Brit Redöhl, Gruppe Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren, Exzellenzcluster,
Tel. +49 228 885-2531, Brit.Redoehl@dfg.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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