Bundespräsident Johannes Rau: "Für Bildung zahlen wir weniger, als wir uns leisten können."
Pressemitteilung Nr.: 1/2002
Abschlusskongress des Forum Bildung:
Bundespräsident Johannes Rau: "Für Bildung zahlen wir weniger, als wir uns leisten können."
Der PISA-Schock sitzt noch tief: Deutsche Schüler sind nur Mittelmaß. Antworten liefert das Forum Bildung unter dem gemeinsamen Vorsitz von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair. Dieses Bündnis für Bildung stellt heute nach zweijähriger Arbeit in Berlin den Rahmen für eine Bildungsreform vor - und zeigt, dass Bund, Länder, Sozialpartner, Wissenschaft und Kirchen konstruktiv zusammenarbeiten können.
Bundespräsident Johannes Rau forderte in seiner Rede auf dem Abschlusskongess des Forum Bildung in Berlin nicht nur mehr Geld für die Bildung, sondern auch "Wettbewerb zwischen den Ländern um die beste Bildungspolitik". Doch Wettbewerb heißt nicht immer Konkurrenz, denn im Forum Bildung ziehen alle am gleichen Strang: Bund, Länder, Sozialpartner, Wissenschaft, Kirchen und Experten hatten zwei Jahre lang gemeinsam an den Empfehlungen für eine Bildungsreform gearbeitet. Johannes Rau lobte diese "neue Kultur der Zusammenarbeit" als Beispiel, das Schule machen sollte. Für "ideologische Grabenkämpfe" gebe es weder Zeit noch Raum, so Wissenschaftsminister Zehetmair.
"Es geht jetzt darum, die Empfehlungen des Forum Bildung schnell und konkret umzusetzen, sagte Bildungsministerin Edelgard Bulmahn". "Mit diesen Empfehlungen hat das Forum Bildung bereits wichtige Antworten im Hinblick auf die Konsequenzen gegeben, die aus PISA zu ziehen sind. So zum Beispiel die bessere Verwirklichung des Bildungsauftrag des Kindergartens, eine intensivere Förderung in der Grundschule, ein bedarfsgerechter Ausbau von Ganztagsschulen sowie die Aus- und Weiterbildung der Lehrenden". Entscheidend für den Erfolg der Bildungsreform sei es, so der bayerische Wissenschaftsminister Zehetmair, diejenigen, die "Bildung vor Ort gestalten", zu motivieren und gut aus- und weiterzubilden.
Für die Länder betonte Minister Zöllner die Bereitschaft, die Empfehlungen des Forum Bildung umzusetzen. Bundesbildungsministerin Bulmahn sagte den Ländern dabei die Unterstützung des Bundes zu. Die Sozialpartner unterstrichen ihre Bereitschaft, Bund, Länder und Kommunen bei der konsequenten Umsetzung der Empfehlungen des Forum Bildung zu unterstützen. Alle waren sich einig, dass Deutschland sich nun in einem langen Reformprozess engagieren müsse, um wieder in die Spitzengruppe der Bildungssysteme vorzustoßen. Voraussetzung für den Erfolg sei, dass alle um die Bedeutung von Bildung wissen und danach handeln.
Die Reden des Kongresses finden Sie unter www.forumbildung.de
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