Nr. 095 / 16. Oktober 1996 / sho
Peter-Joseph-Lenné-Preise 1996:
Mitarbeiter und Studierende des Institutes fuer Landschaft und Garten siegten mit herausragenden Entwuerfen
Fuer ihren Entwurf zur Neugestaltung des Universitaetsplatzes in Kaliningrad, ehemals Koenigsberg (Russland), und ihr Gruenordnungs- konzept zur Freiraumentwicklung und -gestaltung des Tempelhofer Feldes in Berlin wurden Mitarbeiter und Studierende des Institutes fuer Landschaft und Garten, Fakultaet fuer Architektur der Universi- taet Karlsruhe, mit den renommierten Peter-Joseph-Lenné-Preisen 1996 ausgezeichnet.
Die Stadt Berlin schreibt diese Preise im bedeutendsten deutschen Nachwuchswettbewerb im Bereich der Landschaftsarchitektur jaehrlich zur Foerderung junger Landschaftsarchitekten und -planer sowie zum Gedenken an den grossen Landschafts- und Gartengestalter aus. Die Preisaufgabe wird fuer die Bereiche Gartenarchitektur, Gruenord- nungsplanung und Landschaftsplanung gestellt.
Bei der Neugestaltung des Universitaetsplatzes von Kaliningrad, dem Thema im Bereich Gartenarchitektur, sollte ein Stadtplatz geschaffen werden, der Bezug zur veraenderten staedtebaulichen Situation nimmt, historische Proportionen ablesbar macht und fuer die Universitaet einen vielseitig nutzbaren Freiraum bietet.
Der Platz vor der Universitaet weist eine wechselvolle Geschichte mit gravierenden Veraenderungen auf. Die heute den Platz bestimmenden staedtebaulichen Strukturen, Funktionen und Formen sind Ergebnis der Zerstoerungen am Ende des Zweiten Weltkriegs und des nachfolgenden Wiederaufbaus mit Plattenbauten bis 1960. Die wichtigste inhaltliche Veraenderung fuer das zu bearbeitende Areal war die weitgehende Ausrichtung der Gebaeude und Freiflaechen auf Wohnfunktionen.
125 Arbeiten wurden zu diesem Thema eingereicht. Das Preisgericht entschied, den Preis zu teilen, und sprach neben einem Team aus Hannover den beiden Karlsruher Landschaftsarchitekten Thomas Goebel- Gross und Udo Weilacher die zweite Haelfte des mit 7.500 Mark dotierten Preises zu. Beide arbeiten als wissenschaftliche Angestellte am Institut fuer Landschaft und Garten. Der Jurybericht wuerdigt die Entwicklung eines wohlproportionierten Platzraumes, die gestalterische Auspraegung der Neupflanzungen sowie die differenzierte Nutzungsordnung des Entwurfes.
Beim Thema im Bereich Gruenordnungsplanung sollte ein Konzept zur Freiraumentwicklung und -gestaltung des Tempelhofer Feldes in Berlin von herausragender staedtischer Bedeutung erarbeitet werden. Mit dem Beschluss ueber den Bau des neuen Grossflughafens suedlich von Berlin wurde die Moeglichkeit eroeffnet, den innerstaedtischen Flughafen Berlin-Tempelhof mittelfristig zu schliessen. Somit koennte die letzte zusammenhaengende, in ihrer Dimension innerstaedtisch unbebaute, aber verkehrlich erschlossene und stadttechnisch eingebundene Flaeche in unmittelbarer Naehe der Stadtmitte einer neuen Nutzung zugefuehrt werden.
Unter 85 eingereichten Arbeiten setzten sich die Karlsruher Architekturstudenten Lars Peter Dierke und Tobias Gammelin in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturstudenten Karl Stammnitz von der TU Muenchen-Weihenstephan als Sieger durch. Sie hatten die Aufgabe bereits im Rahmen eines staedtebaulichen Entwurfes am Institut fuer Landschaft und Garten der Universitaet Karlsruhe bearbeitet und gewannen mit ihrer detaillierten Ueberarbeitung den Peter-Joseph- Lenné-Preis.
Das Preisgericht hob in seinem Bericht die Eigenstaendigkeit des entworfenen Stadtteils, die sinnvolle Anbindung und die differenziert ausgefuehrten Parkanlagen hervor.
Die Preisverleihung findet am Freitag, 18. Oktober 1996, im Kulturforum der Stadt Berlin durch den Senator fuer Stadtentwicklung, Technologie und Umweltschutz, Peter Strieder, statt.
Naehere Informationen: Thomas Goebel-Gross Tel. (0721) 608-3436 Fax 691406
Auf Wunsch ist hier auch Bildmaterial zu den beiden ausgezeichneten Arbeiten erhaeltlich!
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
No categories were selected
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).