Die Universität Heidelberg soll ein Centre for Advanced Materials (CAM) erhalten. Für die Errichtung eines solchen materialwissenschaftlichen Forschungszentrums hat sich jetzt der Wissenschaftsrat ausgesprochen. Mit dieser Empfehlung ist die entscheidende Voraussetzung gegeben für einen Neubau auf dem Universitätscampus Im Neuenheimer Feld: Hier sollen künftig neue Materialien für die sogenannte Organische Elektronik erforscht werden. Eine endgültige Entscheidung über den rund 25 Millionen Euro teuren Forschungsbau trifft im Oktober dieses Jahres die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK).
Pressemitteilung
Heidelberg, 11. Juli 2011
Universität Heidelberg soll Centre for Advanced Materials erhalten
Wissenschaftsrat empfiehlt die Errichtung eines materialwissenschaftlichen Forschungszentrums
Die Universität Heidelberg soll ein Centre for Advanced Materials (CAM) erhalten. Für die Errichtung eines solchen materialwissenschaftlichen Forschungszentrums hat sich jetzt der Wissenschaftsrat ausgesprochen. Mit dieser Empfehlung ist die entscheidende Voraussetzung gegeben für einen Neubau auf dem Universitätscampus Im Neuenheimer Feld: Hier sollen künftig neue Materialien für die sogenannte Organische Elektronik erforscht werden. Eine endgültige Entscheidung über den rund 25 Millionen Euro teuren Forschungsbau trifft im Oktober dieses Jahres die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK).
In dem neuen Centre for Advanced Materials soll ein zukunftsweisendes Feld der modernen Technik behandelt werden: Ziel ist es, die herkömmliche, auf dem Halbleitermaterial Silizium basierende Elektronik durch Bauelemente und Schaltungen zu ergänzen, die auf organischen Materialien beruhen, wie sie bisher vorwiegend als Kunststoffe, Farbstoffe oder Textilien im Einsatz sind. „Dass diese Materialien beispielsweise für Leuchtdioden, Transistoren oder Solarzellen geeignet sind, ist eine relativ neue Erkenntnis, die eine Herausforderung an die moderne Materialforschung darstellt“, betont Prof. Dr. Albrecht Winnacker, der als Gründungsdirektor für die Realisierung und den Aufbau des CAM verantwortlich ist.
Im Verbund mit starken Industriepartnern in der Metropolregion Rhein-Neckar hat die Universität Heidelberg bereits eine wichtige Grundlage für die Bearbeitung der Organischen Elektronik geschaffen. Die Ruperto Carola ist beteiligt an der Innovation Lab GmbH, einer gemeinsamen Forschungs- und Transferplattform von Wirtschaft und Wissenschaft. Hier sollen industrienahe Entwicklungen bis hin zum Prototyp stattfinden. Das CAM wird diese Arbeiten in der Grundlagenforschung ergänzen durch Einbindung und Bündelung der starken naturwissenschaftlichen Forschung an der Universität Heidelberg. „Mit dem Verbund von Innovation Lab und CAM verfolgt die Universität eine strategische Erweiterung hin zur angewandten Forschung und zu neuen Formen der Kooperation mit der Industrie“, so Prof. Dr. Thomas Rausch, Prorektor für Forschung und Struktur an der Ruperto Carola.
Die Kosten für den Neubau, der im Neuenheimer Feld im Anschluss an das neue Gebäude des Physikalischen Instituts entstehen wird, trägt zur Hälfte das Land Baden-Württemberg über seine Landesstiftung und zur Hälfte der Bund. Der Baubeginn ist für 2012 geplant. In dem Forschungsbau, ausgestattet mit modernen Geräten für Analytik und Herstellungsprozesse, sollen rund 100 Wissenschaftler, Techniker und Studierende tätig sein. Der Wissenschaftsrat, der sich jetzt für das CAM ausgesprochen hat, berät Bund und Länder in Fragen der Förderung des Hochschulbaus.
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Chemistry, Materials sciences, Physics / astronomy
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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