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01/14/2002 10:34

TU Chemnitz trauert um ihren Ehrensenator und Stifter Edgar Heinemann

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Stets war sein Beruf auch sein Hobby
    Chemnitzer Universität trauert um ihren Ehrensenator und Stifter Edgar Heinemann

    Er war ein erstklassiger Ingenieur, ein kluger Unternehmer und ein großzügiger Förderer der Chemnitzer Universität. Gemeint ist der Ehrensenator der TU Chemnitz Edgar Heinemann, der am 10. Januar 2002 im Alter von 98 Jahren in Osnabrück verstarb. Die Universität verliert mit ihm einen außergewöhnlichen, stets vorwärtsschauenden Menschen mit umfangreichem naturwissenschaftlich-technischen Wissen und großem Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen.

    Heinemann kam zum ersten Mal im August 1921 an die Staatliche Gewerbeakademie Chemnitz, einer Vorläufereinrichtung der heutigen TU. Nach erfolgreichem Studium und ersten beruflichen Erfahrungen bei der Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG kehrte Heinemann 1928 nach Sachsen zurück. In Plauen/Vogtland wurde er als Stadtingenieur eingestellt. Auf Basis der Berechnungen Heinemanns wurde unterhalb der Trinkwassertalsperre Werda eine neuartige Schnellfilteranlage von 2.500 Kubikmeter Tagesleistung gebaut, die noch heute nach nunmehr 70 Jahren mustergültig funktioniert und deren Prinzip beispielsweise auch in der Talsperre Einsiedel bei Chemnitz genutzt wird. 1932 kehrte Heinemann nach Osnabrück zu seinen Eltern zurück und verhalf der Verzinkerei seines Vaters zum Überleben. Von 1946 bis 1948 richtete er die "Paul Heinemann & Co." aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieges wieder auf und führte sie als alleiniger Verantwortlicher bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1990 umsichtig und sehr erfolgreich. "Stets war mein Beruf mein Hobby", schrieb Heinemann 1993 in seine Memoiren.

    Nach der deutschen Wiedervereinigung trat Heinemann in die Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz ein. Mehrfach förderte er das wissenschaftliche Leben an der Universität. So unterstützte er beispielsweise den Aufbau eines Wasser-Labors am Institut für Chemie. Befragt nach dem Grund für sein Engagement sagte Heinemann: "In Chemnitz wurde der Grundstein für meine späteren unternehmerischen Erfolge gelegt." Wegen seiner uneigennützigen Verbundenheit wurde ihm am 1. September 1998 die Würde eines "Ehrensenators der Technischen Universität Chemnitz" verliehen.

    Im gleichen Jahr wurde an der TU die Edgar-Heinemann-Stiftung eingerichtet. Diese Stiftung vergibt auf dem Fachgebiet Materialwissenschaften sowie Analytik im Bereich zwischen Ingenieurwissenschaften und angewandten Naturwissenschaften seitdem mehrere Promotionsstipendien und hochdotierte wissenschaftliche Preise und unterstützt die Durchführung von Kolloquien an der Chemnitzer Universität.

    Weitere Informationen erteilt Mario Steinebach, Pressesprecher der TU Chemnitz.


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    Edgar Heinemann (2.v.r.) besuchte 1998 mit seiner Frau Ursula die Talsperre in Einsiedel bei Chemnitz. Er war erstaunt, dass das von ihm 1928 für die Trinkwassertalsperre Werda entwickelte Prinzip einer Schnellfilteranlage, auch hier genutzt wird.
    Edgar Heinemann (2.v.r.) besuchte 1998 mit seiner Frau Ursula die Talsperre in Einsiedel bei Chemnit ...

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    Edgar Heinemann, Ehrensenator der TU Chemnitz, auf der Staumauer der Talsperre Einsiedel bei Chemnitz. Fotos: Uwe Meinhold
    Edgar Heinemann, Ehrensenator der TU Chemnitz, auf der Staumauer der Talsperre Einsiedel bei Chemnit ...

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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Edgar Heinemann (2.v.r.) besuchte 1998 mit seiner Frau Ursula die Talsperre in Einsiedel bei Chemnitz. Er war erstaunt, dass das von ihm 1928 für die Trinkwassertalsperre Werda entwickelte Prinzip einer Schnellfilteranlage, auch hier genutzt wird.


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    Edgar Heinemann, Ehrensenator der TU Chemnitz, auf der Staumauer der Talsperre Einsiedel bei Chemnitz. Fotos: Uwe Meinhold


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