Studierende des OHM sind weiter auf Erfolgskurs: Nachwuchs-Filmschaffende räumen begehrte Preise ab
Gleich über vier neue Auszeichnungen für Filme und Animationen kann sich die Fakultät Design der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg freuen. Die Studierenden von Prof. Jürgen Schopper wurden von Eyes & Ears of Europe, dem Art Directors Club Deutschland und dem Bundesverband Deutscher Film-Autoren gewürdigt.
Silberner Nagel des ADC
Der Art Directors Club Deutschland (ADC) zeichnete den aufwändig animierten Diplomfilm „The Tale of Mr. Rêvus“ von Marius Herzog mit dem begehrten silbernen Nagel aus. Im Prozess des Produktionsablaufs hatte Marius Herzog dafür zunächst das Drehbuch geschrieben und die Charaktere und Spielorte gestaltet. Viele Concept-Drawings und sogar einige Skulpturen waren nötig, um die Welt, die Figuren und die Ausstattung von „The Tale of Mr. Rêvus“ entstehen zu lassen. Um die Geschichte sinnvoll in das Medium Film zu überführen, wurden alle geplanten Einstellungen des Films als Storyboard gezeichnet und als sogenannte Previz (eine Vorabvisualisierung des Films) angelegt.
Dabei hat Marius Herzog als Regisseur auch die Auflösung und Inszenierung festgelegt. Nachdem die wochenlange Animation am Computer und die digitale Lichtsetzung abgeschlossen war, mussten im Verlauf des Renderings alle 197 Einstellungen des Filmes in HD-Auflösung berechnet werden. Die für den Film geschriebene Musik – die Arbeit von Komponist Simon Scharf – war vorher eigens vom 50-köpfigen Orchester der Nürnberger Hochschule für Musik eingespielt worden. Neben der herausragenden Leistung in Konzept und Gestaltung ist es vor allem der Mut zu emotionalen Figuren und die narrative Qualität, die „The Tale of Mr. Rêvus“ zu etwas Besonderem macht.
Preise des Branchenverbandes Eyes & Ears of Europe
„Mehr als ein Preis für junge Kreative“, so definiert sich der Junior Showcase des Branchenverbandes Eyes & Ears of Europe. Gleich zwei Produktionen aus dem OHM schafften es in diesem Jahr in die engere Auswahl. Präsentiert wurden diese auf der Fachmesse FMX in Stuttgart. Dabei war die fiktive Station-ID für den TV-Sender Sport1 erfolgreich, welche mit einer besonderen Bildästhetik aufwartet. Es handelt sich dabei um eine Produktion von Sascha Caspar, Burak Ekin, Jonas Kluger, Achim Kober, Julia Mrugala und Franziskus Wittmann aus dem 2. Semester Film & Animation. Hier wurden hochwertige Aufnahmen, Computeranimationen und Motion Graphics miteinander verknüpft, welche die verschiedensten Sportarten als durchgängiges Zusammenspiel erscheinen lassen.
Die zweite Produktion ist das dramatisch-surreale Werk „essLöffel“ von Kate Haase und Sebastian Hühnel, welches vorher bereits mit dem Award des DesignVerein Nürnberg ausgezeichnet wurde und bei den 11. [ki'ta:so]-Filmtagen erfolgreich war. „In unserem experimentellen Kurzfilm geht es um eine Frau, die Löffel isst, weil sie glaubt, dadurch schwanger zu werden. Die Geschichte basiert auf dem Schicksal von Margarete Dahlman, welche mehr als 78 Gabeln und Löffel gegessen hatte. Der Kurzfilm selbst beschreibt einen Teufelskreis. Denn je länger ihre Schwangerschaft ausbleibt, umso verzweifelter wird sie und umso mehr Löffel isst sie“, erklärt Kate Haase ihre Arbeit. Realisiert wurde das Projekt durch eine Kombination von Realaufnahmen, die Hauptdarstellerin Adeline Schebesch in einem Raum aus Glas zeigen, sowie Stop-Motion Sequenzen, welche das Innenleben der Frau darstellen. „Da der Raum in voller Größe nicht umsetzbar war, wurde er als Miniaturset gebaut. Diese Aufnahmen wurden dann im Nachhinein mit den Live-Action Aufnahmen der Frau zusammengeführt, um ein glaubwürdiges Gesamtbild zu erzeugen“, beschreibt Sebastian Hühnel das Vorgehen der Beiden. Ihr Kurzfilm ist im 6. Semester „Film & Animation“ entstanden.
Bronzemedaille des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren
Die beiden Filmemacher können sich freuen: Kurze Zeit nach dieser Auszeichnung konnten sie auf dem Bundesfilmfestival für „essLöffel“ noch die Bronzemedaille des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren entgegennehmen.
Hinweis für Redaktionen:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Jürgen Schopper, E-Mail: juergen.schopper@ohm-hochschule.de +++ Gerne hilft auch die Hochschulkommunikation weiter, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: presse@ohm-hochschule.de +++Das Foto steht Ihnen zur honorarfreien Veröffentlichung zur Verfügung. Die Datei hat eine Auflösung von 300 dpi und ist für den Druck geeignet.
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