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01/16/2002 14:12

Location-Based Services für Teenager

Milon Gupta Marketing and PR
EURESCOM European institute for research and strategic studies in telecommunications

    Die EURESCOM-Studie WOMBAT vermittelt neue Einblicke in das große Potenzial und die technologischen Herausforderungen von ortsbezogenen Mobilfunk-Diensten für Jugendliche.

    Mobiltelefone können mehr als Sprache und Daten übertragen. Die Möglichkeit, den physischen Aufenthaltsort eines Handys zu bestimmen, ermöglicht ein breites Spektrum mobiler Dienste. Dazu gehören die Ortsbestimmung des Handys und damit in der Regel auch seines Besitzers, ortsbezogene Service-Informationen und Navigationsdienste.

    Eine aktuelle Studie der europäischen Forschungsorganisation EURESCOM untersucht, welche Kommunikations-Bedürfnisse Teenager im Bereich Location-Based Services haben, und welche Technologie am besten geeignet ist, entsprechende Dienste zu realisieren.

    In der EURESCOM-Studie WOMBAT (Where are the Other Mobile Buddies Around Town?) entwickelten Forscher europäischer Telekommunikationsunternehmen realitätsnahe Szenarien um zu prüfen, wie gut die verschiedenen ortsbezogenen Technologien den Ansprüchen Jugendlicher genügen können.

    EURESCOM-Projektmanager Uwe Herzog, der für die Studie verantwortlich zeichnet, nennt ein konkretes Beispiel: "Angenommen eine Gruppe Teenager will sich in der Stadt treffen, bevor sie zu einem Konzert gehen. Einer ist schon am Treffpunkt und will wissen, ob er noch Zeit hat, in einen Laden zu gehen. Er nimmt sein Handy und findet per Location-Based Service heraus, dass einer der anderen gerade an einem nahe gelegenen Geschäft vorbei geht. Er entscheidet, auf den nahen Freund zu warten, bevor er in den Laden geht."

    Die Forscher ermittelten unter anderem drei wesentliche Kommunikationsbedürfnisse: Wissen, wo die Freunde sind, den Freundeskreis oder die Eltern wissen lassen, wo sie selbst sind, und Treffen kurzfristig vereinbaren oder verschieben.

    Dafür müssen folgende Anforderungen erfüllt werden:
    - Die Genauigkeit der Ortung sollte besser als 20 Meter sein, sowohl in Gebäuden als auch im Freien, in Ballungsräumen wie in ländlichen Gebieten.
    - Die ortsbezogene Information muss aktuell sein und
    - es muss mehr als eine Person gleichzeitig lokalisiert werden können.

    Nachdem die EURESCOM-Forscher die Bedürfnisse und Anforderungen definiert hatten, verglichen sie ortsbezogene Technologien, um herauszufinden, welche am besten geeignet ist.

    Vier Technologien wurden verglichen:

    1. Die Cell of Origin-Technologie (COO) und die

    2. Time of Arrival-Technologie (TOA) sind beide Netzwerk-gestützt. Sie erfordern keine Anpassungen am Handy, erlauben dem Benutzer aber keine direkte Einflussnahme auf die Feststellung und Verwendung seiner Ortsinformationen.

    Die Erstgenannte (COO) lokalisiert, in welcher Zelle um eine Antennen-Basisstation sich ein Handy befindet, und zwar mit einer Genauigkeit von 150 m bis 30 km in Abhängigkeit von der Zellgröße. Das zweite Verfahren misst die Zeit, die das Funksignal vom Handy zu mindestens drei Basisstationen benötigt. Die Genauigkeit beträgt 50 m bis 200 m.

    Die beiden anderen Methoden kombinieren Handy-basierte und Netzwerk-gestützte Technologien und verbessern so die Kontrollmöglichkeiten durch den Nutzer.

    3. Die Enhanced Observed Time Difference-Technologie (E-OTD) basiert auf der Zeitmessung der Funksignale von mindestens drei Sendemasten des Mobilfunknetzes zum Handy und ermöglicht, das Handy mit einer Genauigkeit von 50 m bis 125 m zu orten.

    4. Das Assisted Global Positioning System (A-GPS) realisiert die Ortung in Kombination aus Mobilfunknetz und Satellitennavigationssystem GPS, das auch für die Navigation im Fahrzeugbereich verwendet wird. Die Genauigkeit ist mit 5 m bis 100 m am höchsten, kann aber in Gebäuden nicht garantiert werden.

    Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass nicht alle ermittelten Genauigkeits-Anforderungen durch die bestehenden Technologien abgedeckt werden konnten. Dennoch, so das Ergebnis, ist es heute schon möglich Location-Based Services für Teenager einzuführen, die entweder die E-OTD-Methode oder die TOA-Technologie verwenden.

    Uwe Herzog ist überzeugt, dass die Einführung von UMTS ortsbezogene Dienste noch attraktiver machen wird. Er erläutert, dass "zum Beispiel multimediale Informationen via UMTS den Nutzen von Navigationsdiensten erhöhen werden".

    Es gebe aber noch eine Reihe von Fragen in Bezug auf Technologie und Sicherheit zu beantworten, sagt Herzog: "Wir müssen gewährleisten, dass Nutzer mit hoher Genauigkeit lokalisiert werden können, sie aber gleichzeitig die Möglichkeit haben zu bestimmen, wer sie orten darf."

    Kontakt für weitere Informationen und Interviewanfragen:
    Milon Gupta, Public Relations Officer, EURESCOM
    Telefon: +49 (0)6221 989-121
    Telefax: +49 (0)6221 989-209
    E-Mail: gupta@eurescom.de
    Schloss-Wolfsbrunnenweg 35
    D-69118 Heidelberg


    More information:

    http://www.eurescom.de/news/newsreleases/Wombat.asp
    http://www.eurescom.de/public/projects/P1000-series/p1045/


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    Criteria of this press release:
    Information technology
    transregional, national
    Research results
    German


     

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