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01/18/2002 12:54

RUB: Mit Geldsegen ins neue Jahr - Gastphysiker ausgezeichnet

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Am 31. Januar erhält Dr. Maxim Polyakov in Berlin den Sofja-Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Sein Preisgeld von 1.1 Mio. DM soll es dem 35-jährigen Physiker ermöglichen, für mehrere Jahre mit einer eigenen Arbeitsgruppe zu forschen.

    Bochum, 18.01.2002
    Nr. 17

    Mit Geldsegen ins neue Jahr
    Gastphysiker der RUB ausgezeichnet
    Sofja Kovalevskaja Preis ermöglicht eigene Arbeitsgruppe

    Mit einem Geldsegen beginnt das neue Jahr für Dr. Maxim Polyakov, Gastwissenschaftler der RUB (Institut für theoretische Physik II, Prof. Dr. Klaus Goeke). Am 31. Januar erhält er als einer von 13 Forschern der internationalen Spitzenklasse in Berlin den Sofja-Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Sein Preisgeld von 1.1 Mio. DM soll es dem 35-jährigen Physiker ermöglichen, für mehrere Jahre mit einer eigenen Arbeitsgruppe ein selbstgewähltes Forschungsthema zu bearbeiten - unbelastet von administrativen Zwängen.

    Forschung internationalisieren

    "Die Auszeichnung würdigt die wissenschaftliche Hochleistung der jungen Forscher. Indem wir den besten Köpfen aus dem Ausland ermöglichen, ihre Vorstellungen zusammen mit deutschen Fachkollegen umzusetzen, tragen wir entscheidend zur Internationalisierung der Forschung in Deutschland bei", so Prof. Wolfgang Frühwald, Präsident der Humboldt-Stiftung bei der Bekanntgabe der Preisträger. Bedeutsam sei, dass das Preisgeld den Nachwuchswissenschaftlern eine Perspektive für eine langfristige wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Kollegen in Deutschland gibt.

    Von Quarks und Gluonen

    Dr. Polyakov studierte in St.Petersburg Physik, arbeitete am "Petersburg Nuclear Physics Institute" und ist seit zwei Jahren an der RUB. Er erforscht die mikroskopische Struktur der Nukleonen, der Atomkernbausteine. Das Hauptproblem ist, dass die Quarks - die Bestandteile dieser Nukleonen - nahezu masselos sind. Nur durch ihre Wechselwirkung entstehen schwere massive Teilchen wie Proton und Neutron. Diese Wechselwirkung wird durch elementare Quanten (Gluonen) vermittelt. Der Austausch von Gluonen führt noch zu weiteren bizarren Phänomenen wie dem "Confinement", wodurch immer genau drei Quarks bzw. ein Quark und ein Anti-Quark stabile gebundene Zustände eingehen können. Dr. Polyakov untersucht eine neue Sorte von Reaktionen, die sog. harten exklusiven Reaktionen. Internationale Wissenschaftler in Deutschland und den USA sammeln dazu zurzeit intensiv Daten und planen Experimente. Die Forscher können so die Nukleonenstruktur genauer untersuchen. Außerdem können sie feststellen, inwieweit sie sie mit der Theorie der starken Wechselwirkung theoretisch beschreiben können.

    Eigene Arbeitsgruppe aufbauen

    Dr. Polyakov will mit dem Preisgeld international erfahrene junge Wissenschaftler einstellen und mit ihnen und den Bochumer Theoretikern die exklusiven Reaktionen untersuchen. Dabei stehen ihm in Prof. Diakonov, Prof. Strikman und Prof. Radyushkin drei Humboldt-Forschungspreisträger als Gäste am Institut zur Seite, die sich für die gleichen Fragen interessieren.

    Erste Frau auf einem Lehrstuhl

    Den Preis stiftet das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung. Ursprünglich als "Kosmos-Preis" ausgeschrieben, wurde das Programm zu Ehren der Mathematikerin Sofja Kovalevskaja (1850-1891) umbenannt. Sie kam 19-jährig zum Studium nach Heidelberg und Berlin. Nach ihrer Promotion erhielt sie 1889 als erste Frau in Europa einen Lehrstuhl in Stockholm. Das Programm richtet sich an herausragende Nachwuchswissenschaftler aller Disziplinen aus dem Ausland bis zu 35 Jahren.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Klaus Goeke, Institut für theoretische Physik II der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-23707 oder -28707, Fax: 0234/32-14248, Email: klaus.goeke@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.tp2.ruhr-uni-bochum.de


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    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects, Studies and teaching
    German


     

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