Mit neun von zehn möglichen Punkten belegt die Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) im bundesweiten Vergleich der Fachhochschulen zum Thema Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen gemeinsam mit sieben anderen und als einzige hessische Fachhochschule den Spitzenplatz. Das jüngst veröffentlichte „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2011“ vom „Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung“ (CEWS) des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften bescheinigt der FH FFM damit vorbildliche Arbeit.
Das Ranking beruht auf quantitativen Daten aus dem Jahr 2009. Bewertet werden die Fachhochschulen und Länder in den Bereichen Studierende, wissenschaftliches und künstlerisches Personal sowie Professuren. Berücksichtigt werden auch Veränderungen beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal und bei den Professuren.
FH-Präsident Dr. Detlev Buchholz, der dieses Thema ausdrücklich als eines der zentralen Ziele seiner Präsidentschaft auf die Agenda gesetzt hat, freute sich über die Bestätigung des eingeschlagenen Weges: „Wir haben beispielsweise die Zahl der Professorinnen von 2004 bis 2009 um 10,2 Prozentpunkte auf 31 Prozent gesteigert. Dazu haben viele Gremien und Menschen an der FH Frankfurt beigetragen, bei denen ich mich für diesen gemeinsam erarbeiteten Erfolg bedanke. Wir betrachten dieses Resultat als Ansporn, unsere gemeinsamen Bemühungen in den Bereichen Gleichstellung sowie Gender und Diversity mit unveränderter Intensität fortzusetzen.“
Auch die Frauenbeauftragten Prof. Dr. Sibylla Flügge und Martina Moos werteten den erreichten Spitzenplatz als Bestätigung ihrer Arbeit. „Wir stoßen mit diesem Thema an unserer Hochschule auf große Akzeptanz. Die signifikante Steigerung des Anteils an Professorinnen ist nicht nur grundsätzlich zu begrüßen; sie hat – gerade in technischen Studiengängen – auch eine wichtige Signalwirkung. Schülerinnen, die vor einer Studienentscheidung stehen, werden durch weibliche Vorbilder ermutigt, ein ingenieurwissenschaftliches Studium aufzunehmen“, betont Flügge.
Der Frauenanteil beim hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal an der FH Frankfurt lag bei Datenerhebung in 2009 bei 34,9 Prozent. Das ist ein Anstieg um 12,1 Prozent im Vergleich zu 2004. Bei der Erhebung war ein Wert von 40,4 Prozent weiblicher Studierender an der FH FFM ermittelt worden. Im Sommersemester 2011 waren 40,69 Prozent der 9.639 FH-Studierenden weiblich.
In 2011 erschien das Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten zum fünften Mal. Die erste Ausgabe wurde 2003 vorgelegt. Das Ranking habe sich als ein Bestandteil der Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen etabliert und ergänze Instrumente wie Evaluationen, so das Leibniz-Institut. Zielstellung des Ranking sei es, die Leistungen der Hochschulen im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern mit Hilfe quantitativer Indikatoren kontinuierlich zu vergleichen. Die regelmäßige Veröffentlichung im Abstand von zwei Jahren mache Veränderungen und Trends sichtbar.
Die FH FFM hat im Jahr 2010 zum dritten Mal das Gütesiegel „Familiengerechte Hochschule“ erhalten. Sie hat damit nachhaltig bewiesen, dass sie eine familienbewusste Personalpolitik betreibt. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Bereits 2004 hatte die FH Frankfurt das Grundzertifikat erhalten und war somit die erste hessische Hochschule mit Grundzertifikat. Im Juni 2007 wurde der FH FFM als erster Hochschule in Hessen das Prädikat „Familiengerechte Hochschule“ verliehen.
Das „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2011“ im Internet: http://www.gesis.org/download/fileadmin/cews/www/download/cews-publik16.pdf
http://www.gesis.org/download/fileadmin/cews/www/download/cews-publik16.pdf
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German
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