Mit der Übergabe eines symbolischen silbernen Schlüssels gründete Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan heute in Freiberg zusammen mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie. Es wird gemeinsam durch das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und die TU Bergakademie Freiberg aufgebaut und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich mit bis zu fünf Millionen Euro unterstützt.
„In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland müssen wir besonders innovative Technologien zur Gewinnung von mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen für die Industrie entwickeln, die auch unkonventionelle Vorkommen erschließen können, etwa die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Mülldeponien. Für diese Aufgabe gründen wir nun das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie. Es wird insbesondere von den materialwissenschaftlichen Infrastrukturen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf profitieren“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Der Direktor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie, Prof. Jens Gutzmer: „Die Rohstoff-Ressourcen sind begrenzt, der Bedarf steigt aber, deshalb wird es in Zukunft immer mehr darauf ankommen, die verfügbaren Rohstoffe materialeffizient zu nutzen. Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie hat das Ziel, entsprechende Technologien unter den Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Ökologie für die Wirtschaft bereitzustellen. Sie sollen die Erschließung neuer Rohstoffvorkommen ermöglichen, aber auch dazu dienen, komplex aufgebaute Lagerstätten sowie bisher ungenutzte Ressourcen auszuschöpfen.“
Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie soll bis Ende 2011 bis zu 20 Mitarbeiter haben. In den nächsten fünf Jahren soll das Personal auf insgesamt etwa 100 Mitarbeiter ansteigen. Die ersten Wissenschaftler haben ihre Arbeit bereits aufgenommen und beschäftigen sich mit der Analytik von mineralischen und metallhaltigen Stoffen sowie der Gewinnung und dem Recycling seltener Erdelemente und anderer Wertstoffe mit Hilfe von biotechnologischen Verfahren. Auch die ersten Geräteinvestitionen für das Institut laufen bereits. Als ein Institut des HZDR wird das Helmholtz-Institut Freiberg zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch den Freistaat Sachsen finanziert.
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Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). ARö
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