Im Jahr 2003 ging Professor Dr. Horst Löchel für die Frankfurt School of Finance & Management nach Schanghai. Der Professur für Volkswirtschaftslehre baute dort das Shanghai International Banking and Finance Institute (SIBFI), an dem die FS die Mehrheit hält, auf und initiierte das German Centre of Banking and Finance, das die Frankfurt School gemeinsam mit der China Europe International Business School (CEIBS) an der CEIBS betreibt. Jetzt kommt er zurück an die Frankfurt School of Finance & Management. Als Adjunct Professor für Volkswirtschaftslehre an der China Europe International Business School (CEIBS) wird er weiter in Schanghai unterrichten.
Rückblick und Ausblick: Professor Löchel steht für Hintergrundgespräche und Interviews zur Verfügung
Ab sofort ist Professor Löchel für Journalistenanfragen über die Pressestelle in der Frankfurt School zu erreichen. Seine Kernthemen sind:
• Chinas Volkswirtschaft und Finanzsektor
• Internationale Volkswirtschaft
• Internationaler Banken- und Finanzsektor
• Geldpolitik
• Wirtschaftsforschung
Am Mittwoch, 7. September, sowie am Dienstag, 13. September, steht er ganztägig für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung. Gerne diskutiert er mit interessierten Journalisten seine Erfahrungen in China sowie die Herausforderungen, vor denen das Land nach seiner Meinung derzeit steht.
Kontakt: Angelika Werner, Tel. 069 – 154 008 708, Mobil 0173 7250905; E-Mail: a.werner@fs.de
Die wesentlichen Fragen und Gedanken von Professor Löchel:
Horst Löchel zu Wirtschaft und Gesellschaft Chinas
China hat sich zu einer der führenden internationalen Wirtschaftsnationen entwickelt. Heute ist das Land, wie früher die USA; zur Lokomotive der Weltkonjunktur geworden. Der gesellschaftliche Fortschritt ist langsamer. Verglichen mit der Wirtschaft ist vor allem das politische System nach wie vor recht unreif ist. Aber auch hier gibt es deutliche Fortschritte. Die Herausforderungen der Zukunft für China sind, qualitativ statt quantitativ zu wachsen und eine Zivilgesellschaft zu entwickeln. Die zentrale Frage für China lautet: Wird China den Sprung von einer mittleren Einkommensgesellschaft zu einer hohen Einkommensgesellschaft schaffen und hierfür die entsprechende politische Infrastruktur entwickeln?
Horst Löchel zur chinesischen Währung sowie zum chinesischen Bank- und Finanzsystem
Chinas Währung, der RMB, ist auf dem Weg zu einer Weltwährung. Schon heute kann er als Handelswährung eingesetzt werden. Es wird sicherlich nur noch wenige Jahre dauern, bis er auch gegen andere Währungen konvertierbar ist. Parallel dazu wird sich das Wechselkurssystem weiter flexibilisieren. Am Ende werden auch die Kapitalverkehrskontrollen fallen. Der Zeitplan hierfür ist — durch den Beschluss der chinesischen Regierung — Shanghai bis zum Jahr 2020 zu einem internationalen Finanzzentrum zu entwickeln, vorgegeben.
Das Bankensystem entwickelt sich seit der Rekapitalisierung der chinesischen Großbanken in den Jahren 2004 bis 2006 gut. Die ICBC sowie die Bank of China gehören heute zu den profitabelsten Banken der Welt. Allerdings sind die chinesischen Banken im Inland immer noch stark vor Wettbewerb geschützt. So werden die Einlagen- und Kreditzinsen durch die Zentralbanken vorgegeben und die Zinsspanne ist mit rund 300 Basispunkten sehr hoch. Hinzu kommen die sehr niedrigen Personalkosten.
Werden die chinesischen Großbanken ihre Wettbewerbsposition halten, wenn die Zinsen liberalisiert werden und die Personalkosten steigen? Die Tendenz, das Geschäftsmodel zu einem Universalbankenmodell zu erweitern und damit nicht zinsabhängige Einkommen zu generieren, ist heute schon erkennbar.
Horst Löchel zur Einkommensverteilung in China
Die Einkommensverteilung ist ein zentrales Problem in China. Sie betrifft nicht nur den Gegensatz zwischen dem entwickelten Osten und dem unterentwickelten Westen, sondern auch die Einkommensverteilung zwischen Bevölkerung und Unternehmen. Insbesondere die Staatsunternehmen, die oft in oligopolistischen Märkten operieren und sehr gute Gewinne machen, horten eine Menge nicht ausgeschütteter Profite. So geht beispielsweise rund die Hälfte der sehr hohen Ersparnis in China auf den Unternehmenssektor zurück. Diese Profite müssen an die Bevölkerung umverteilt werden — entweder durch Dividendenzahlungen oder durch steuerliche Maßnahmen. Nur höhere Einkommen der normalen Bevölkerung können den Konsum in China ankurbeln und so die Exportabhängigkeit des Landes verringern. Dazu gehört auch, dass China ein entwickeltes Sozialsystem aufbaut, dass im Osten bisher nur rudimentär und im Westen des Landes gar nicht existiert.
Horst Löchel zur Business Schools in China
Die Entwicklung von Business Schools in China ist atemberaubend. Neben der CEIBS in Schanghai haben die berühmten chinesischen Universitäten wie Jiaotong und Fudan (ebenfalls in Schanghai) sowie Tsinghua in Peking seit längerem begonnen, eigene Business Schools auszugründen. Hinzu kommen die Angebote ausländischer Business Schools. So betreibt die Harvard Business School ein eigenes Center in Schanghai. Bereits heute sind Business Schools in China weiterentwickelt als in Deutschland und sind wichtige Think Tanks an den Schnittstellen von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch hierbei ist China auf dem Weg die USA als Nummer 1 abzulösen.
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Politics
transregional, national
Personnel announcements, Transfer of Science or Research
German

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