Die Bewohner von Passiv- oder Niedrigenergiehäusern können aufatmen: Im nächsten Sommer müssen sie keine Hitze aufgrund der hoch gedämmten Gebäudehülle mehr ertragen. Denn Sonne kann bald auch kühlen. Das geht aus dem Bericht „Solares Heizen und Kühlen in Niedrigenergie- und Passivhäusern“ hervor, den Prof. Dr. Hermann-Josef Wagner vom Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft (LEE) der RUB kürzlich herausgegeben hat. Zusammen mit seinen Mitarbeitern José Ureña López und Andreas Klesse erklärt und bewertet er im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit neue Einsatzfelder der Solarthermie.
Sonne heizt Häuser – und kühlt sie wieder ab
RUB-Publikation über solares Heizen und Kühlen
Forschungsbeitrag zu nachhaltigen Energien im Auftrag des Bundesumweltministeriums
Die Bewohner von Passiv- oder Niedrigenergiehäusern können aufatmen: Im nächsten Sommer müssen sie keine Hitze aufgrund der hoch gedämmten Gebäudehülle mehr ertragen. Denn Sonne kann bald auch kühlen. Davon handelt der Bericht „Solares Heizen und Kühlen in Niedrigenergie- und Passivhäusern“, den Prof. Dr. Hermann-Josef Wagner vom Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft (LEE) kürzlich herausgegeben hat. Zusammen mit José Ureña López und Andreas Klesse, beide vom LEE der Fakultät für Maschinenbau an der RUB, erklärt und bewertet er im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) neue Einsatzfelder der Solarthermie.
Sommerliche Hitze nutzen
„Der zunehmende Anteil solarthermischer Anlagen zur Heizungsunterstützung stellt während der Sommermonate ein hohes ungenutztes Wärmepotenzial dar“, begründet Wagner den Untersuchungsauftrag des Berichts. Das Potenzial wollen die Autoren ausschöpfen und suchen nach optimalen Versorgungskonzepten für diese Haustypen. Die Wissenschaftler beachten ökologische und ökonomische Gesichtspunkte und richten die Konzepte an den Gebäudetypen und Wärmestandards aus. Für Einfamilienhäuser empfehlen sie zum Beispiel, die solarthermischen Anlagen durch inselbetriebene Photovoltaik-Anlagen zu ergänzen. Bei diesem Typ von PV-Anlagen wird der erzeugte Strom bei Kühlbedarf unmittelbar über die solarelektrische Anlage genutzt. Anders ist es bei Mehrfamilienhäusern, wo eine solarthermische Kälteversorgung sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll erscheinen kann.
Sommerliche Überhitzung vermeiden
„Ein weiteres Problem ist, dass in den hochwärmegedämmten Gebäuden die sommerliche Wärme bis zur Überhitzung ansteigen kann“, erklärt Wagner. Die Sonne kann ihr selbstverursachtes Problem jetzt zweifach lösen: Erstens, indem der eigens erzeugte Strom durch die PV-Anlagen für CO2-freundliche Kühlung genutzt wird. Zweitens, indem die Energie der aufgenommenen Solarwärme in speziellen Kältemaschinen zur Kühlung genutzt wird.
Schriftenreihe Energie und Nachhaltigkeit
In Zeiten der Energiewende ändert sich die Energieversorgung kontinuierlich: Fächerübergreifende Forschung, neue Techniken, höhere Energieeffizienz und der bewusstere Umgang mit Energie sind der Schlüssel dazu. Die Schriftenreihe „Energie und Nachhaltigkeit“, die Prof. Wagner herausgibt, greift diese Veränderungen auf und dokumentiert Arbeiten für eine nachhaltige Energiewelt. Die Publikation „Solares Heizen und Kühlen in Niedrigenergie- und Passivhäusern“ ist der sechste Band dieser Reihe.
Titelaufnahme
Hermann-Josef Wagner (Hrsg.), José Ureña López, Andreas Klesse: Solares Heizen und Kühlen in Niedrigenergie- und Passivhäusern. Reihe: Energie und Nachhaltigkeit. Band 6, LIT Verlag Berlin/Münster 2011. 19,90 Euro. ISBN: 978-3-643-11320-7
Weitere Informationen
Prof. Dr. Hermann-Josef Wagner, Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft (LEE) an der RUB, Tel. 0234/32-28044, lee@lee.ruhr-uni-bochum.de
Redaktion: Tabea Steinhauer
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Energy, Environment / ecology, Mechanical engineering
transregional, national
Scientific Publications
German
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