Der Titel stand fest, lange bevor das Thema kürzlich in den Medien zu ungeahnter Brisanz fand. Die 5. Jahrestagung des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung wird sich dem „Doktortitel zwischen Status und Qualifikation“ widmen – nicht aus aktuellem Anlass, sondern weil die Doktorandenausbildung seit längerem im Umbruch ist. Im Mittelpunkt wird der Wert des Doktortitels stehen, der zwischen wissenschaftlicher Qualifizierung und Statusdemonstration in Führungspositionen in der Wirtschaft und Politik changiert.
Wenn dem Doktortitel tatsächlich ein besonderer Wert innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zugeschrieben werden kann, dann liegen Fragen nach seinen Ursprüngen, nach ökonomischen und sozialen Erträgen sowie nach Auswirkungen auf die berufliche Platzierung ebenso auf der Hand wie Fragen nach der Anforderung an die Doktoranden(-ausbildung). Im Mittelpunkt der Tagung steht daher der Wert des Doktortitels: seine akademische Bedeutung, sein ökonomischer und sozialer Ertrag und seine Auswirkungen auf die berufliche Karriere.
In vier aufeinander folgenden thematischen Sektionen werden sich die Konferenzbeiträge und Diskussionen auf folgende Schwerpunkte konzentrieren:
• Der Doktortitel in der Gesellschaft
• Promotion – und was dann?
• Die Internationalisierung des Doktortitels
• Promotionswege und Qualifikationen
Seit Mitte der 1980er Jahre wurden neue Formen der Doktorandenausbildung erprobt und gefördert. Die damals angestoßene Diskussion um Probleme und Defizite der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses bewegte zunächst die Wissenschaftlergemeinde, führte im Rahmen des Bologna-Prozesses zu wissenschafts- und bildungspolitischen Debatten und mündete in diesem Jahr in eine unerwartete und heftige öffentliche Diskussion um Qualität und Sinn der Promotion.
Schon in vergangenen Jahrhunderten war der Doktortitel ein - oft sichtbarer - Ausdruck eines akademisch begründeten hohen Status, so zum Beispiel in der Kleidung der französischen „Noblesse de Robe“ zur Zeit des Ancien Régime. In seiner heute wie damals doppelten Funktion als Eintrittskarte in die akademische Laufbahn sowie als Statusmerkmal und wichtige Beförderung von Karrieren in Politik und Wirtschaft führt der Doktortitel in der öffentlichen wie in der akademischen Diskussion immer auch zu der Frage, ob der Titel ausreichend qualitätsgesichert ist. Der „Dr.“ als ein von den Hochschulen in Eigenregie gestalteter Abschluss (Stichwort Promotionsrecht) mit hohem Einfluss auf den Karriereverlauf ist durch seinen „dual use“-Charakter Gegenstand vielfältiger Diskussionen, denen wir uns auf unserer Jahrestagung widmen möchten.
Das detaillierte Programm der Tagung finden Sie auf unserer Homepage: http://www.forschungsinfo.de/iFQ_Jahrestagung_2011/tagungsinformation.asp
Anmeldung zur Tagung: http://www.forschungsinfo.de/iFQ_Jahrestagung_2011/anmeldung.asp
Die Teilnahmegebühren betragen €45, für die Teilnahme an Abendessen + Dinnerspeech zuzüglich €25.
Die 5. Jahrestagung des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung wird am 5. und 6. Dezember 2011 im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) in Berlin stattfinden.
Am Abend des ersten Konferenztages findet im Restaurant „Cum Laude“ im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin ein gemeinsames Abendessen mit Dinnerspeech statt.
Konferenzsprache ist Deutsch. Einige Vorträge sowie die Round Table Diskussion werden in englischer Sprache gehalten.
Wir würden uns freuen, Sie auf der Tagung begrüßen zu dürfen!
http://www.forschungsinfo.de/iFQ_Jahrestagung_2011/programm.asp - Programm
http://www.forschungsinfo.de/iFQ_Jahrestagung_2011/anmeldung.asp - Anmeldung
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Scientific conferences
German
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