Das Institut für Werkstofftechnik (IfW) am Fachbereich Maschinenbau der Universität Kassel feiert am 23. September sein 30jähriges Bestehen.
Das Jubiläum wird mit einer wissenschaftlichen Vortragsreihe sowohl einem Resümee der vergangenen Jahre ziehen, als auch einen Einblick in die neusten und aktuellsten Aufgaben der drei Fachgebiete des Instituts geben. Zu diesem Anlass werden ehemalige Mitarbeiter, Doktoranden, Diplomanden sowie Kooperationspartner aus Wissenschaft, Forschung und Industrie erwartet. (23. September ab 14 Uhr, IfW, Mönchebergstraße 3).
Heute umfasst das Institut für Werkstofftechnik mit seiner deutschlandweit wohl einmaligen Struktur aus metall- und kunststofftechnischen Fachdisziplinen drei Fachgebiete mit den Professuren:
* Metallische Werkstoffe (Prof. Dr.-Ing. Berthold Scholtes)
* Kunststofftechnik (Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim)
* Qualität und Zuverlässigkeit (Prof. Dr. rer. nat. Angelika Brückner-Foit)
Derzeit arbeiten 55 Mitarbeiter sowie eine wechselnde Anzahl an studentischen Hilfskräften an Forschungsprojekten und in der Lehre.
Einzigartig ist die Struktur des IfW, welche Forschung und Lehre in den Fachgebieten unterschiedlicher Werkstoffe in einer Einrichtung vereint. Aus dieser Kombination ergeben sich Synergieeffekte, die beispielsweise bei der Kombination verschiedener Werkstoffe in Folge zunehmend hybrider Bauteilstrukturen mehr und mehr zum Tragen kommen und eine Werkstoffgruppen-übergreifende Betrachtung notwendig machen. Die Fachgebiete des Instituts fügen sich somit optimal in den ganzheitlichen Ansatz werkstofftechnischer und prozesstechnischer Forschung zur Entwicklung und Herstellung sicherer Strukturen ein. Bedingt durch die einmalige Struktur des Instituts können Synergien in der Laborausstattung positiv genutzt werden. So besteht beispielsweise die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung der labortechnischen Ausstattung im Bereich der mechanischen und optischen Werkstoffprüfung. Darüber hinaus existiert diverse Prüf- und Labortechnik zur Ermittlung werkstofflicher Kennwerte und zur Herstellung geeigneter Proben.
Zur Geschichte des IfW:
Das Institut wurde im Jahr 1980 als erstes Institut an einer deutschen Gesamthochschule gegründet, nachdem die vier Professoren Ehrenstein (Kunststofftechnik), Wohlfahrt (Fügetechnik), Kirschling (Qualitätssicherung) und Hentze (Allgemeiner Maschinenbau und Fachdidaktik) ihren Beitritt erklärt hatten. Den heute etablierten Institutsbegriff gab es damals laut Hochschulgesetz noch gar nicht, also musste eine gemeinsame Grundordnung entwickelt werden, die die Geschäftsführung und Selbstverwaltung des Instituts fortan regeln sollte. Als eines der letzten Institute des Fachbereichs 15 wurde erst im Jahr 1993 nach siebenjähriger Planungs- und Bauphase das heutige Institutsgebäude am Holländischen Platz bezogen.
Während der vergangenen Jahre ist ein modernes und innovatives Institut entstanden, welches bei neuesten Entwicklungen im Bereich der metallischen Werkstoffe, der Kunststoffe und auf dem Gebiet der Qualität und Zuverlässigkeit mitgewirkt hat. Dabei gehören enge Kooperationen der Fachgebiete miteinander und mit Partnern aus Forschung und Praxis zur Institutskultur. Gestärkt durch die Strukturen des bereits in der zweiten Förderperiode befindlichen DFG-geförderten Transregio TRR30 - Projekt, an dem alle drei Professoren beteiligt sind, konnten weitgehende Kooperationen sowohl zwischen den Fachgebieten innerhalb des Instituts, als auch nach außen zu zahlreichen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland aufgebaut und fest verankert werden, woraus sich eine zum Teil sehr enge Zusammenarbeit etablieren konnte. Als Beispiel sei hier die vor allem personell verknüpfte Kooperation mit den Fraunhoferinstituten ISI (Prof. Weißenberger-Eibl) und IAP (Prof. Fink) genannt. Es existieren aber auch diverse Anknüpfungspunkte zu den Fachgruppen der anderen Institute des Fachbereichs Maschinenbau an der Universität Kassel und zu den Ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen der Elektrotechnik und des Bauingenieurwesens.
Das Lehrangebot der drei Fachgebiete ist insbesondere für die Studienfächer Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen relevant. Innerhalb dieser Studienfächer findet sich das vielfältige Lehrangebot bestehend aus unterschiedlichen Vorlesungen, Seminare, Praktika und Übungen insbesondere in den Vertiefungsrichtungen Produktionstechnik sowie Werkstoffe und Konstruktion wieder.
Meilensteine:
1977
Berufung von Prof. Dr.-Ing. G.W. Ehrenstein auf den Lehrstuhl Werkstofftechnik/ Kunststoffe.
1980
Gründung des Instituts für Werkstofftechnik, einer einmaligen Hochschuleinrichtung mit Kunststoffen und Metallen in einer Struktur; Gründungsprofessoren: Prof. Ehrenstein, Prof. Hentze, Prof. Kirschling und Prof. Wohlfahrt
1988
Berufung von Prof. Dr.-Ing. A.K. Bledzki auf den Lehrstuhl Kunststoffverarbeitung.
1989
Prof. Dr.-Ing. G.W. Ehrenstein nimmt den Ruf der Universität Erlangen an.
1989
Grundsteinlegung für das neue Institutsgebäude auf dem Campus am Holländischen Platz.
1993
Umzug des Instituts für Werkstofftechnik in das neue Gebäude auf den Campus der Universität Kassel am Holländischen Platz.
1993
Prof. Dr.-Ing. habil. B. Scholtes wird Leiter des Fachgebiets Metallische Werkstoffe
2000
Berufung von Prof. Dr. rer. nat. A. Brückner-Foit auf den Lehrstuhl Qualität und Zuverlässigkeit.
2004
Institutsgebäude wird auf den Namen Sophie-Henschel-Haus getauft.
2004
Verleihung der Sophie-Henschel-Medaille an die Gründungsprofessoren des Institutes: Prof. Ehrenstein, Prof. Hentze, Prof. Kirschling und Prof. Wohlfahrt.
2008
Prof. Heim wird Leiter des Fachgebiets „Kunststofftechnik“, das alle Aktivitäten im Bereich Kunststoffe bündelt.
Info:
Dipl.-Ing. Susanne Wolff / Dipl.-Ing. Mike Tromm
Universität Kassel
Fachbereich 15 – Maschinenbau
Institut für Werkstofftechnik
Tel.: 0561 / 804-3687 / 2773
E-Mail: susanne-wolff(at)uni-kassel.de
E-Mail: tromm(at)uni-kassel.de
Criteria of this press release:
Journalists
Mechanical engineering
transregional, national
Organisational matters
German
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