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02/06/2002 14:59

Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff stellt Strukturplanung der Universität Heidelberg bis 2005 vor

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Struktur- und Entwicklungsplan 2001-2005 vorgelegt - Neugliederung der Fakultäten gestern einstimmig im Senat beschlossen - Hommelhoff: "Ruperto Carola versteht sich als Forschungsuniversität mit Forschungs-orientierter Lehre"

    Zwei Themen stehen auf der hochschulpolitischen Agenda der Universität Heidelberg für das neue Jahr: der Struktur- und Entwicklungsplan 2001-2005 für die gesamte Universität und die Neugliederung der Fakultäten. Auch "Impulse", das ehrgeizige Reformprojekt zur Einführung der dezentralen Ressourcenverantwortung, soll in den kommenden drei Jahren universitätsweit zu nachhaltigen Verbesserungen in Forschung und Lehre führen. Über diese drei Themen berichtete Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff heute in Heidelberg den Medien.

    "Struktur- und Entwicklungsplan benennt exzellente Schwerpunkte, die aus einem ohnehin hohen Niveau herausragen"

    Nachdem der Struktur- und Entwicklungsplan die universitären Gremien passiert hat, stellt die Universität ihn nun der inner- und außeruniversitären Öffentlichkeit vor. "Die 615 Jahre alte Ruperto Carola profiliert sich als klassische Volluniversität mit einem breiten Fächer- und Methodenspektrum, das der Vielschichtigkeit der Phänomene in Natur, Gesellschaft und Kultur gerecht werden soll", fasst der Rektor zusammen. Ausgezeichnete wissenschaftliche Leistung finde sich an den klassischen Lehrstühlen der Ruperto Carola ebenso wie in interdisziplinären Netzwerken der Exzellenz, die besondere Schwerpunkte der universitären Entwicklung darstellen.

    Sämtliche Fakultäten und Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtungen stellen sich in dem Struktur- und Entwicklungsplan dem Leser vor. Er findet ein Kapitel über die Zukunftsplanung in Forschung und Lehre, in dem Interdisziplinarität und internationale Orientierung groß geschrieben werden. "Hochschulautonomie durch Struktur- und Wissenschaftsmanagement" ist ein weiteres Kapitel überschrieben, das sich der Binnenorganisation der Universität Heidelberg widmet. Der Struktur- und Entwicklungsplan schließt mit Überlegungen zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre.

    Hommelhoff: "Der Plan macht deutlich, dass sich die Ruperto Carola als Forschungsuniversität mit Forschungs-orientierter Lehre versteht." Ihr besonderes Anliegen sei die Ausbildung exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses. Vor allem in den kleineren Fächern zähle für die Universität die Qualität des akademischen Abschlusses stärker als die Gesamtzahl der Absolventen. Herausragende Felder der Zukunft liegen für die Universität Heidelberg neben dem Wissenschaftlichen Rechnen, den Molekularen Lebenswissenschaften und anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen ebenso in den klassischen wie modernen Geisteswissenschaften, für die das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk "Normativität, Religion und Ritual" als Beispiel steht.

    "Der Struktur- und Entwicklungsplan benennt exzellente Schwerpunkte, die aus einem ohnehin hohen Niveau von Forschung und Lehre herausragen", kommentiert der Heidelberger Rektor. Als Gesamtplan werden nicht die Entwicklungspläne der einzelnen Fakultäten und Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtungen aneinandergereiht, sondern mit Blick auf das Ganze universitätsweite Schwerpunkte gesetzt. "Ein Muss für jeden, dem die Ruprecht-Karls-Universität am Herzen liegt." Und: "Der Plan folgt dem Motto der 600-Jahr-Feier: Aus Tradition in die Zukunft!" (Hommelhoff)

    Senat beschloss Neugliederung der Fakultäten

    Der Senat der Universität Heidelberg beschloss in seiner öffentlichen Sitzung am 5. Februar 2002 einstimmig eine Neugliederung der Fakultäten - statt bisher 15 werden es in Zukunft 12 sein:

    Theologische Fakultät
    Juristische Fakultät
    Medizinische Fakultät Heidelberg
    Fakultät für Klinische Medizin Mannheim
    Philosophische Fakultät (*)
    Neuphilologische Fakultät
    Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (*)
    Fakultät für Verhaltenswissenschaften (*)
    Fakultät für Mathematik und Informatik
    Fakultät für Chemie und Geowissenschaften (*)
    Fakultät für Physik und Astronomie
    Fakultät für Biowissenschaften (*)
    ((*) kennzeichnet die umstrukturierten Fakultäten).

    Bereits am 18.9., 20.11. und 18.12. 2001 hatte der Senat die Neustrukturierung auf seiner Tagesordnung. Hintergrund und Auslöser ist die Neufassung des Universitätsgesetzes vom März 2000, in der die Mindestgröße der Fakultäten von bisher 10 auf 20 Planstellen für Professoren erhöht wurde. Nur in Ausnahmefällen darf eine Fakultät weniger als 20 Planstellen für Professoren umfassen, was im Fall der Heidelberger Theologie zutrifft, der im Rahmen des Staats-Kirchen-Vertrages von 1931 eine Sonderrolle zukommt.

    Neu ist die Philosophische Fakultät, die eine Zusammenfassung der bisherigen Philosophisch-Historischen Fakultät (ohne Institut für Politische Wissenschaft) und der Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaft darstellt. Ebenfalls neu ist die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die aus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie den Instituten für Politische Wissenschaft und für Soziologie geschaffen wird.

    Eine weitere Neugründung stellt die Fakultät für Verhaltenswissenschaften dar, die aus der bisherigen Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften (ohne Institut für Soziologie, aber mit dem neuen Fach Mediendidaktik) gebildet wird. Bei der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften handelt es sich um eine Zusammenlegung der beiden bisher getrennten Fakultäten für Chemie und für Geowissenschaften. Die Fakultät für Biowissenschaften wird aus den bisherigen Fakultäten für Biologie und für Pharmazie bestehen.

    Der Hochschulrat hat eine Stellungnahme zu dem Beschluss abzugeben; die Änderung der Grundordnung bedarf gemäß § 7 Universitätsgesetz noch der Zustimmung des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums.

    "Impulse"-Projekt: Ressourceneinsatz optimieren, Wissenschaftlern mehr Zeit für Forschung und Lehre verschaffen

    Als drittes Thema skizzierte das Rektorat bei seiner heutigen Pressekonferenz den aktuellen Stand des "Impulse"-Projektes. Prorektor Prof. Dr. Karlheinz Meier fasste zusammen: "Mit dem Ziel, die inneruniversitären Führungs-, Entscheidungs- und Informationsstrukturen auf den als notwendig erkannten und gesetzlich eröffneten Autonomiezuwachs umzustellen, hat die Ruprecht-Karls-Universität 1998 das Projekt 'Impulse' in Angriff genommen und mit wesentlichen Schritten mittlerweile voran gebracht, um auf diesem Wege nicht nur den Ressourceneinsatz zu optimieren, sondern auch und vor allem, um die Wissenschaftler der Universität von Verwaltungsaufgaben mit dem Ziel zu entlasten, ihnen mehr Zeit für Forschung und Lehre zu gewähren. Mit dem Erreichen dieses vorrangigen Zieles will die Universität Heidelberg ihre Position im internationalen Wettbewerb um die besten Wissenschaftler entscheidend stärken."

    Die zentrale Idee des Projektes bestehe darin, die Institute mit Entscheidungsbefugnissen und Ressourcen so auszustatten, dass sie aufgrund ihrer Kenntnis von Bedarf, Nutzen und Zielen wissenschaftlicher Arbeit die wirtschaftlich richtigen Entscheidungen treffen. Diese - betont dezentrale - Ressourcenverteilung erfolgt über zwei Ebenen: von der strategischen Ebene des Rektorats auf die operative Ebene der Institute.

    Meier: "Nach Ansicht des Rektorats soll sich die Universität in der zweiten Phase des 'Impulse'-Projektes nun auf drei wesentliche Ziele konzentrieren: die Optimierung der universitären Binnenstruktur, die Umsetzung, inhaltliche und organisatorische Erweiterung der Budgetierung sowie den Aufbau eines Führungs- und Informationssystems."

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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