Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften lädt ein zur Podiumsdiskussion
Teilnehmer
Frau Bundesministerin Edelgard Bulmahn, StS Peer Pasternack (SenWissFo Berlin),
Peter Gaehtgens (FU Berlin), Jürgen Kocka (WZB), Wilhelm Krull (VW Stiftung),
Thomas Mergel (Univ. Bochum), Ulrich Preis (Univ. Köln)
Moderation: Dieter Simon (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
Zeit: Mittwoch, 13. Februar 2002, Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22/23
10117 Berlin
Säulensaal
Das Gesprächsthema
Seit einigen Wochen wird in den Massenmedien ein heftiger Streit über die Folgen der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes ausgetragen. Im Zentrum steht die mit der Einführung der Juniorprofessur verbundene Regelung der Befristung von Arbeitsverhältnissen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Kritiker wie Gesetzesinitiatoren sind sich einig: die bisherigen Zustände sind unsozial. Doch während die einen für klare Befristungsregelungen eintreten, weil sie Projektkarrieren kritisch sehen, erkennen die anderen in der neuen Befristungsregelung vor allem die Abwicklung einer gut ausgebildeten, mobilen und leistungsfähigen Forschergeneration, einen ungewollten Kollateralschaden der Juniorprofessur. "Unverantwortliche Panikmache" lautet die Antwort. Zunehmend erregter vorgetragene Schriftsätze und Fallgeschichten drohen, die dringend erforderliche sachliche Auseinandersetzung über die richtigen Weichenstellungen für unser zukünftiges Wissenschaftssystem zu verdrängen.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften möchte mit einem Podium den Weg zu einer vernunftgeleiteten Debatte wieder öffnen. Präzise Antworten auf Kernfragen der wissenschaftlichen Zukunft werden gesucht: Erreichen Juniorprofessur und Befristungsregelung ihr Ziel, Leistung zu befördern, Karrierewege zu beschleunigen, Abhängigkeiten junger Wissenschaftler zu verringern? Welche Nebenfolgen haben sie? Wie kann Forschung, deren Form das zeitlich befristete Projekt ist, mit Karrieren und dem Arbeitsrecht vernünftig in Einklang gebracht werden? Brauchen wir ein speziell auf Forschung zielendes Arbeitsrecht? Kann das TzBfG offensiv genutzt werden? Muß der Personalentwicklung in öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen größere Aufmerksamkeit geschenkt werden? Wie läßt sich verhindern, daß bei einem zu erwartenden geringen Wachstum des Systems eine Generation die Zugangschancen zu Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen dauerhaft blockiert? Wird das HRG den unterschiedlichen Rhythmen und Zeithorizonten der Wissenschaftsbereiche gerecht? Wie wirken sich Beschleunigung und Begradigung der Ausbildung von Hochschullehrern und Forschern auf deren Erziehungskompetenz, die Fähigkeit zum Dialog mit der Öffentlichkeit und die Forderung aus, die Wissenschaft müsse ins Leben hinein?
Die Akademie freut sich, Sie als Gast begrüßen zu dürfen. Wegen der begrenzten Raumkapazität wird um rasche Rückäußerung gebeten.
Email: Neumann@bbaw.de
Tel: 030 / 20 370 605
Fax: 030 / 20 370 214
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).