UNIVERSITAET BREMEN - Nr. 034 / 18. Februar 1997 KUB
Absolventen-Umfrage ergibt: Das Chemie-Studium an der Universitaet Bremen hat einen guten Ruf
Wer an der Universitaet Bremen Chemie studiert, ist mit seiner Ausbildung meist sehr zufrieden. Das ist das Fazit einer Absolventen-Befragung, die die Studiengangskommission im Zusammenhang mit der Evaluation des Faches Chemie im Norddeutschen Hochschulverbund jetzt durchgefuehrt hat. 78 % der ehemaligen Studierenden schaetzen demnach ihr Chemie-Studium an der Bremer Uni positiv ein. Nur vier Prozent fanden ihre Ausbildung im nachhinein nicht so gut.
Dies sind nur zwei einer ganzen Reihe von Zahlen, die in ihrer Gesamtheit den guten Ruf des Studienganges Chemie bestaetigen. AEusserst positiv - mit 81 % Zustimmung - wird beispielsweise die Moeglichkeit beurteilt, neben den Pflichtfaechern organischer, anorganischer und physikalischer Chemie ein viertes chemiebezogenes Fach frei waehlen zu koennen. Das Forschungspraktikum im Hauptstudium, mit dem erste Faehigkeiten in selbstaendiger Forschung erlernt werden, empfinden 86 % als vorteilhaft.
Von den 78 % der Absolventen, die mit der Chemie-Ausbildung zufrieden waren, werden als besonders anerkennswerte Merkmale des Bremer Studiums genannt: · der enge Kontakt zu den Professoren, · die familiaere Atmosphaere und die Arbeit in kleinen Gruppen, · die grossen fachlichen Auswahlmoeglichkeiten und · die gute Geraeteausstattung.
Im Vergleich mit anderen Hochschulen ordnen mehr als zwei Drittel der Befragten den bremischen Studiengang Chemie im Mittelfeld bzw. oberen Drittel aller Universitaeten an. Um den Ruf noch zu verbessern, empfehlen sie eine staerkere Kooperation mit der Industrie, praxisnaehere Forschung und Lehre sowie eine verstaerkte OEffentlichkeitsarbeit.
Fuer eine Verbesserung des Studiums nennen die Ehemaligen vor allem die Vermittlung von mehr Zusatzqualifikationen, die besonders wichtig fuer eine berufsqualifizierende Ausbildung sind. 55 % der Befragten finden Kenntnisse in Wirtschaftswissenschaften bedeutsam, je 25 % Fuehrungsverhalten und Jura, 23 % die Beherrschung einer dritten Sprache und 21 % EDV-Kenntnisse. Fuer 83 % ist ein Auslandsaufenthalt wichtig.
Aufschlussreich ist auch das Ergebnis ueber den Verbleib der Absolventinnen und Absolventen. Zunaechst schlossen 93 % ihrem Studium eine Promotion an (Durchschnitt im Bundesgebiet: 87,6 %). 68 % sind als Chemikerinnen und Chemiker taetig. In chemischen Betrieben fanden 38 % eine Anstellung. Als weitere Taetigkeitgebiete wurden folgende Gebiete angegebenen: Bereich Umwelt 21%, Lehre und Forschung an Universitaeten 19% und analytisches Labor 17 %. Interessant ist dabei, dass viele Ehemalige in sogenannten Nischenbereichen taetig sind. Dazu gehoeren zum Beispiel der Zoll, Sprachschulen, Verbraucherberatung, Gesundheitswesen, Qualitaetsmanagment und Presse. Dieses Bild entspricht weitgehend der Arbeitsplatzsituation von Chemieabsolventen in der Bundesrepublik.
Leicht verkuerzt hat sich an der Universitaet Bremen die Dauer des Chemie-Studiums. Vor 1990 studierte der wissenschaftliche Nachwuchs im Schnitt noch 13 Semester (6 œ Jahre), nach 1990 nur noch zwoelf Semester (6 Jahre). Ein weiterer Rueckgang ist durch die bereits erfolgte Umstrukturierung des Studiums zu erwarten. Damit liegt die Universitaet Bremen in diesem Fach im oberen Mittelfeld, was die Chemie-Studiendauer angeht.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Mechanical engineering, Oceanology / climate
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