idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/30/2011 09:52

Auf dem Weg zur individuellen Medizin

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ernst-Abbe-Kolloquium am 6. Oktober mit Tübinger Radiologen Prof. Dr. Claus D. Claussen

    Je früher eine Krankheit entdeckt wird, umso besser ist es für den Heilungserfolg. Doch lassen sich die Anfänge mancher Erkrankungen erst spät entdecken. Tumore etwa brauchen teilweise sehr lange, bis sie eine Größe entwickeln, die problemlos erkannt werden kann. Die Früherkennung von Krebs gehört daher zu den wichtigsten Aufgaben der bildgebenden Diagnostik. Doch was kann die Radiologie heutzutage zur Diagnostik und zum Therapieerfolg von Tumorpatienten beitragen?

    Über ihre Chancen und den „Paradigmenwechsel in der Radiologie – Auf dem Weg zur individuellen Medizin“ wird Prof. Dr. Claus D. Claussen am Donnerstag, dem 6. Oktober, in Jena einen Vortrag halten. Der Radiologe vom Tübinger Universitätsklinikum spricht im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums. Das Ernst-Abbe-Kolloquium, das von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ernst-Abbe-Stiftung ausgerichtet wird, beginnt um 17.00 Uhr im Zeiss-Planetarium (Am Planetarium 5), der Eintritt ist frei.

    Prof. Claussen wird nicht nur die enormen technischen Weiterentwicklungen der Schnittbildverfahren Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronenemissionstomographie (PET) sowie die Etablierung von Hybridverfahren (PET-CT) vorstellen. Der namhafte Wissenschaftler, der über 700 Publikationen verfasst oder mit verfasst hat, ist sich sicher, dass sich durch diese Innovationen „ein Paradigmenwechsel in der radiologischen Bildgebung vollzogen“ hat. „Die Aufgabe der Radiologen entwickelt sich dabei weg von der ausschließlichen Beantwortung einer dezidiert gestellten organspezifischen Frage hin zur aktiven Planung und Mitgestaltung des gesamten diagnostischen Prozesses“, ist sich Prof. Claussen sicher. Solche modernen Diagnose- und Therapiekonzepte – und die umsetzenden Teams – müssen daher interdisziplinär angelegt sein und neben individuellen morphologischen auch biologische Tumoreigenschaften berücksichtigen. Ziel müsse nicht nur die maximal erreichbare Lebenszeitverlängerung sein, sondern zu berücksichtigen „sind auch individuelle Einflussgrößen von Lebensqualität und Prognose vor dem Hintergrund der individuellen Lebenserwartung“, wie der 65-jährige Radiologe darlegen wird.

    Mit den neuen Möglichkeiten der multimodalen Ganzkörperbildgebung stehen jetzt Mittel zur Verfügung, „um neue Wege zu einer individuell krankheitsbezogenen Diagnostik zu beschreiten und ihren Beitrag zu einer effizienten und personalisierten Medizin zu leisten“, sagt Claussen. Nicht mehr das kranke Organ stehe im Mittelpunkt der Radiologen, sondern der kranke Patient.

    Über neue Methoden, ihre Anwendung und die Konsequenzen wird Prof. Claussen, der auch Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft war, im Ernst-Abbe-Kolloquium sprechen – und dies in der bewährten allgemeinverständlichen Art, die für Jenas wichtigste populärwissenschaftliche Vortragsreihe typisch ist.

    In der anschließenden Diskussion wird der Tübinger Radiologe sicher auch bereit sein darüber zu reden, wie sich diese Behandlungen finanzieren lassen und welche Grenzen die technischen Innovationen noch haben.


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Der Tübinger Radiologe Prof. Dr. Claus D. Claussen spricht am 6. Oktober im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums in Jena.
    Der Tübinger Radiologe Prof. Dr. Claus D. Claussen spricht am 6. Oktober im Rahmen des Ernst-Abbe-Ko ...
    Foto: privat
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Der Tübinger Radiologe Prof. Dr. Claus D. Claussen spricht am 6. Oktober im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums in Jena.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).