Von 1988 bis 2001 leitete Prof. Dr. Klingauf die Geschicke der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), seit 2008 umbenannt in Julius Kühn-Institut (JKI). Am 11. Oktober ehrt das JKI in Braunschweig am Messeweg Prof. Klingauf anlässlich seines 75. Geburtstages mit einem Festkolloquium. Zum Thema „Fortschritte im Pflanzenschutz“ werden über 100 geladene Gäste erwartet. Neben seinen national und international anerkannten wissenschaftlichen Leistungen engagierte er sich in Braunschweig u. a. für die Vernetzung der hiesigen Forschungseinrichtungen und unterstützte zum Beispiel die ForschungRegion Braunschweig in großem Maße.
Präsident Klingauf setzte sich 21 Jahre mit größtem Engagement und Leidenschaft für das Wohl der Biologischen Bundesanstalt ein - zuerst als Institutsleiter, von 1988 bis 2001 als Präsident. Als Präsident kamen Aufgaben auf ihn zu, die bei seiner Berufung noch nicht absehbar waren. Weltpolitisch war es die Wiedervereinigung, die in seine Amtszeit fiel. Mit außerordentlichem Verhandlungsgeschick gelang es ihm, beachtliche Teile des staatlichen Pflanzenschutzes aus beiden Teilen Deutschlands in der BBA zusammenzuführen.
Seine wissenschaftlichen Leistungen fanden sowohl in nationalen als auch in internationalen Fachkreisen große Anerkennung. So war er über viele Jahre bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Fachgutachter im Bereich Phytomedizin sowie in der Pflanzenschutzmittelkommission tätig. Als Experte für Fragen des biologischen und des integrierten Pflanzenschutzes betreute Professor Klingauf Pflanzenschutzprojekte in vielen Ländern der Erde.
Eine Aufgabe, die Professor Klingauf besonders am Herzen lag, war die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Bis zu seinem Ausscheiden betreute er 47 Diplomarbeiten und führte 44 Doktoranden zur Promotion.
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