ECO SYS GmbH analysiert Eignung von Standorten und Produkten für den Ausbau der Fermentationsindustrie
Inwieweit die Fermentationsindustrie, also die Herstellung von Produkten durch die mikrobielle Fermentation von Kohlenhydraten, in Deutschland im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist, untersuchte die ECO SYS GmbH in einer Studie. Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).
Im Ergebnis schneidet Deutschland gut ab: Neben Brasilien, der restlichen EU und teilweise den USA bietet die Bundesrepublik demnach besonders günstige Rahmenbedingungen, nicht zuletzt aufgrund global angeglichener Rohstoffpreise.
Die Fermentationsindustrie stellt Produkte im industriellen Maßstab mit Hilfe von Mikroorganismen her, die Kohlenhydrate verstoffwechseln. Die ‚Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe’ der FNR prognostiziert dieser Branche hohe Wachstumsraten. Noch partizipiert Deutschland daran nur gering. Nur 1,5 Mio. Tonnen der jedes Jahr weltweit in diesem Bereich verbrauchten 160 Mio. Tonnen Kohlenhydrate werden hierzulande verarbeitet. Weltweit führend sind Brasilien, die USA, China und Thailand. Voraussetzung für Ausbau und Neuansiedelung entsprechender Industrien in Deutschland ist die günstige Verfügbarkeit der Rohstoffe. Unter hiesigen klimatischen Bedingungen kommen dafür Saccharose aus Zuckerrüben oder Stärkehydrolysate aus Mais und Weizen in Frage, außerhalb Europas werden auch Zuckerrohr und Maniok verarbeitet. Hier fand in den letzten Jahren eine deutliche Verschiebung der globalen Wettbewerbsverhältnisse statt: Aufgrund der gestiegenen Nachfrage haben sich die internationalen Zuckerpreise seit 2009/2010 dem europäischen Niveau angenähert. Auch im Bereich der Stärkehydrolysate stiegen weltweit die Rohstoffpreise und glichen sich weiter an. Bei der Verwendung von Weizen sind hier nach Einschätzung von ECO SYS in der EU und Deutschland inzwischen vergleichbare Herstellungskosten wie in den USA möglich.
Insgesamt analysiert die ECO SYS-Studie anhand von 40 Einzelkriterien sowie für 24 Produkte aus 10 Produktgruppen unterschiedliche Standorte für die Weiße Biotechnologie. Deutschland schneidet in der Bewertung generell gut ab. So bieten sich beispielweise der Wiederaufbau einer L-Lysin- und einer Zitronensäureproduktion an. Außerdem empfiehlt die Studie, die Entwicklung von Verwertungsoptionen für Lignocellulose weiter zu entwickeln, um Rohstoffengpässen bei Zucker und Stärke vorzubeugen.
Die vollständige Studie steht auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung – Projekte unter dem Förderkennzeichen 22003310 zum Download bereit.
Mehrere Förderschwerpunkte der FNR aus dem Bereich „Weiße Biotechnologie“ sind hier http://www.nachwachsenderohstoffe.de/projekte-foerderung/foerderschwerpunkte/ einsehbar.
Nicole Paul
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
Internet: http://www.fnr.de
V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte
Nr. 2011-55 vom 14. September 2011
http://www.nachwachsenderohstoffe.de/projekte-foerderung/projekte/suche/
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Chemistry, Environment / ecology
transregional, national
Research projects
German
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