idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/17/2011 13:41

Wieviel Humus wird dem Boden durch Biogas-Gärreste zugeführt?

Dr. Torsten Gabriel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

    Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP) an der Humboldt-Universität zu Berlin erhebt pflanzenbauliche Daten

    Das Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP) an der Humboldt-Universität zu Berlin führt bis 2014 umfangreiche Versuche zur Frage durch, wieviel Humus durch die Düngung mit Biogas-Gärresten in den Boden zurück geführt wird. Die Ergebnisse sollen in die weitere Optimierung der gängigen Humusbilanzmethoden einfließen und der Praxis zur Verfügung gestellt werden.

    Gefördert wird das Vorhaben durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).

    Die gesetzlichen Anforderungen an den Boden-, Klima- und Gewässerschutz steigen. Eine ausgeglichene Humusbilanz ist für diese Schutzgüter sowie allgemein für die Erhaltung der Ertragsfähigkeit der Böden von großer Bedeutung. Bei hohen Energiepflanzenanteilen und einer Ganzpflanzenverwertung ist diese in der Regel nur über die Düngung mit organischen Reststoffen möglich, die im Biogasbereich überwiegend auf Basis von Gärrückständen erfolgt. Auf ca. 60 Millionen Tonnen jährlich wird der Gärrestanfall der rund 6.800 Biogasanlagen Deutschlands aktuell geschätzt. Wie gut die Humusreproduktionsleistung unterschiedlicher Gärrestqualitäten tatsächlich ausfällt, ist noch mit einigen Unsicherheiten verbunden. Derzeit erfolgt die Bilanzierung in der landwirtschaftlichen Praxis über vereinfachte Modellierungs-Rechnungen. Für die weitere Verbesserung der Modelle werden systematische pflanzenbauliche Untersuchungen benötigt.

    Mit dem jetzt startenden Projekt des IASP wollen die Forscher hierzu einen Beitrag leisten. Mit Hilfe von Bebrütungsversuchen im Labor, Abbauversuchen im Gewächshaus und Freilandversuchen wird die Humusreproduktion genau erfasst. Dabei kommen in erster Linie Gärprodukte aus NaWaRo-Anlagen auf den Prüfstand, außerdem steht der Einfluss des Faktors Gärrestqualität, etwa in Form verschiedener Ausgangssubstrate, im Fokus. In anderen durch das BMELV geförderten Projekten wird parallel die Auswirkung unterschiedlicher Standort- und Bodenqualitäten untersucht.

    Am Ende des Vorhabens soll auf Basis der erhobenen Daten ein Berechnungsmodell entwickelt werden, um Humuswirkung, Kohlenstoff-Umsatz und Stabilität der mit den Gärresten ausgebrachten organischen Substanz zu erheben. Das Modell kann gängige Humusbilanzmethoden wie VDLUFA oder REPRO ergänzen. Die Wissenschaftler wollen zudem Anwendungsempfehlungen zur Düngung mit Gärresten für die Praxis veröffentlichen.

    Informationen zum Projekt stehen auf http://www.fnr.de im Menü Projekte und Förderung – Projekte unter dem Förderkennzeichen 22013010 bereit.

    Weitere Nachrichten zum Thema Biogas:

    "MONA" analysiert Biomethan-Anlagen
    Biogas-Erzeugung im Aufstrom-Verfahren - geeignet für faserreiche Rohstoffe
    Jetzt auch FuE zu dezentralen Biogasanlagen mit Methanaufbereitung förderfähig
    Sind "Biokunststoffe" in Biogasanlagen wirklich vollständig abbaubar?
    Standardwerk der Biogastechnologie neu erschienen

    Nicole Paul



    Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    OT Gülzow
    Hofplatz 1
    18276 Gülzow-Prüzen
    Tel.: 03843/69 30-0
    Telefax: 03843/69 30-102
    e-Mail: info@fnr.de
    Internet: http://www.fnr.de
    V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte
    Nr. 2011-49 vom 17. August 2011


    More information:

    http://www.nachwachsenderohstoffe.de/projekte-foerderung/projekte/suche/
    http://www.nachwachsenderohstoffe.de/presseservice/pressemitteilungen/aktuelle-m...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Energy, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).