Filter für behindertengerechte Konfiguration
von interaktiven Internet-Diensten
Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation (SIT)
zeigt Projekt zu E-Government und Gleichstellungsgesetz auf der CeBIT
CeBIT Hannover, 13.-20.3.02, ENAC-Pavillon an der Halle 11, Teil B, 1. OG, Stand 393-395
Der Text ist online im RTF-Format verfügbar auf http://sit.fhg.de/ , Menüpunkt News & Events
Nach dem vorliegenden Entwurf des noch nicht verabschiedeten Gleichstellungsgesetzes werden mittelfristig alle Kommunen, die Internetdienste anbieten, auch für Behinderte und ältere
Bürger einen uneingeschränkten Zugang dazu schaffen müssen.
Wie das realisiert werden kann, untersucht derzeit das Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation (SIT) in dem Projekt "Zugang zu Interaktiven Internet-Diensten für
beeintrachtigte Nutzergruppen" (I2BN) gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Informations und Datenverarbeitung (IITB) in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn, dem Multi Media Center Bonn (MMC) sowie der Firma Utimaco Safeware. Ein Zwischenstand des seit April 2001 laufenden Projekts soll auf der CeBIT gezeigt werden (Hannover, 13.-20.3.02, ENAC-Pavillon an der Halle 11, Teil B, 1. OG, Stand 393-395). Die Ergebnisse der Arbeiten werden dann in die
schon vorhandene Produktpalette des SIT integriert und können auch von anderen Kommunen genutzt werden.
Die Informationstechnik bietet älteren und behinderten Menschen die Möglichkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Spezifische Ein- und Ausgabetechniken ermöglichen Nutzern mit unterschiedlichsten Bedürfnissen die Arbeit mit ihrem PC, auch wenn die üblichen
Schnittstellen (Bildschirm, Tastatur, Maus) nicht verwendet werden können. In der Praxis stellt jedoch der Zugang zu Internet-Angeboten, insbesondere zu interaktiven Diensten, für diesen Personenkreis eine Hürde dar, weil spezifische Ein- und Ausgabegeräte von den Browsern zwar unterstützt werden, aber die Gestaltung der Internet-Angebote mit zunehmender Multimedialität häufig keine Rücksicht auf die spezifischen Anforderungen nimmt. Ziel ist die Entwicklung eines auf die individuellen Bedürfnisse des Anwenders hin einstellbaren "Filters", der Internet-Dienste behindertengerecht konfiguriert.
Information und Interaktion
Die Systeme sollen nicht nur Informationen bieten, sondern darüber hinaus ein rechtsverbindliches Ausfüllen und Absenden von kommunalen Anträgen und Formularen für alle
Bürger mit Internetzugang ermöglichen.
Verschiedenste existierende WWW-Angebote werden auf die speziellen Bedürfnisse beeinträchtigter Web-Benutzer hin aufbereitet. Kommunale Dienste, die gerade für Behinderte
von Bedeutung sind und derzeit nicht angeboten werden, werden neu entwickelt.
Für Kommunen wird ein kommunales Paket "Beeinträchtigte Nutzergruppen" zusammengestellt, das basierend auf einem Lebenslagen-Konzept für Behinderte besonders interessante
Dienstleistungen einschließlich Sicherheits- und Signaturmechanismen enthält. Das Projekt ist Teil des Programms "Leben und Arbeiten in einer vernetzten Welt" und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Kontakt für Kommunen: Fraunhofer SIT, Bereich IBE, Dipl.-Geogr. Jürgen Baum, Dipl.-Math. Claudia Hirsch, Schloss Birlinghoven, 53754 Sankt Augustin, Tel. 02241-14-3133, E-Mail: juergen.baum@sit.fraunhofer.de, claudia.hirsch@sit.fraunhofer.de, www.sit.fraunhofer.de
Link zum Entwurf des Gleichstellungsgesetzes:
http://www.nw3.de/news/bgg_beschluss.htm
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