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11/03/2011 10:28

Studie: Frauen bevorzugen Teamarbeit

Mark Fallak Öffentlichkeitsarbeit
Institut zur Zukunft der Arbeit

    Im Job setzen Frauen häufiger auf Kooperation, während Männer bevorzugt als "Einzelkämpfer" ihr Geld verdienen. Das bestätigt jetzt ein Verhaltensexperiment, dessen Ergebnisse das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlicht hat. Demnach entscheiden sich Männer oft nur dann freiwillig für Teamarbeit, wenn sie daraus einen konkreten materiellen Vorteil erzielen können.

    Im Rahmen des Laborexperiments ließen Verhaltensökonomen an der Universität Lyon 174 männliche und weibliche Probanden gegen Bezahlung verschiedene Aufgaben lösen. Im Versuchsverlauf konnten die Teilnehmer wählen, ob sie nach Einzel- oder Teamleistung entlohnt werden wollten.

    Während sich insbesondere die leistungsfähigen Männer für die Einzelarbeit entschieden, wählten die Frauen – unabhängig vom eigenen Leistungsniveau – bevorzugt die Teamvariante. Dafür nennen die Forscher drei Gründe: Erstens schätzen Frauen die Leistung ihrer Mitstreiter weniger pessimistisch ein als Männer. Zweitens sind Männer empfänglicher für materielle Anreize: War der im Team erzielbare Stücklohn nur geringfügig höher, entschieden sie sich im gleichen Maße für Teamarbeit wie Frauen. Drittens legen Frauen mehr Wert auf soziale Aspekte des Arbeitens, etwa das faire Teilen des gemeinsam erwirtschafteten Gewinns.

    "Um das weibliche Erwerbspotenzial besser ausschöpfen zu können, ist es wichtig zu erforschen, welche Arbeitsformen und Lohnmechanismen für Frauen besonders attraktiv sind", erklären die Autoren zum Hintergrund ihrer Studie. In den Ergebnissen sehen sie allerdings ein potenzielles Dilemma für die Personalpolitik: "Wenn der Arbeitgeber ein kooperatives Arbeitsumfeld mit teambasierter Entlohnung schafft, könnte das auf männliche Leistungsträger eher abschreckend wirken."

    Die englischsprachige Studie ist über die IZA-Homepage abrufbar:
    Peter Kuhn / Marie Claire Villeval:
    Do Women Prefer a Co-operative Work Environment?
    IZA Discussion Paper No. 5999
    http://ftp.iza.org/dp5999.pdf

    Pressekontakt:
    Mark Fallak
    Corporate Communications, IZA
    Tel.: (0228) 3894-223
    E-Mail: fallak@iza.org


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Economics / business administration, Politics, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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