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02/28/2002 09:05

Kammerchor der Uni singt alte und neue geistliche Musik

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Bekannte und unbekannte - in jedem Fall anspruchsvolle Kompo-sitionen bringt der Kammerchor der Universität Dortmund am 10. März in der Dortmund Marienkirche zu Gehör. Neben Werken von des 20. Jahrhunderts von Siegfried Reda und Gerard Bunk steht auch Musik von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn auf dem Programm. Weil hohe Qualität in der Darbietung zu erwarten ist, wird das von Willi Gundlach geleitete Konzert von der Kammermusik-Redaktion des Westdeutschen Rundfunk aufgezeichnet.

    Die "Geistliche Chormusik" beginnt um 17:00 Uhr in St. Marien, Stadtmitte. Eingangs ertönt Adolf Brunners Passion für Orgel, gespielt von Klemens Körner.

    Reda - ein Komponist des Ruhrgebiets

    Das erste Chorwerk ist dann Siegfried Redas Motette "Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete". Der Kammerchor, der sich schon sehr früh Hugo Distler auseinander gesetzt hat, stellt jetzt ein Werk des Bochumer Komponisten (1916-1968) vor, der sich deutlich an den Stil des Älteren angeschlossen hat, aber natürlich in steigendem Maße eigene Wege ging. Reda absolvierte einen Teil seiner kirchenmusikalischen Ausbildung in Dortmund und wirkte später als Kirchenmusikdirektor in Mühlheim an der Ruhr und ab 1946 als Leiter der Abteilung für Evangelische Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule Essen. Seine Motette "Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete" ist ein typisches Werk unbegleiteter Chormusik mit geschmeidiger, schwebender Rhythmik, immer wieder von durchsichtiger Geringstimmigkeit sich zu klanglichen Höhepunkten entfaltend, wobei das Spektrum der Stimmen sich bis zur hymnisch gestei-gerten Achtstimmigkeit auffächert.

    Bach in alter Intonierung

    "Singet dem Herrn ein neues Lied" ist zweifellos die glanzvollste der Motetten Johann Sebastian Bachs. Vor allem der erste Satz zeigt in seiner brillanten Anwendung der Achtstimmigkeit den Komponisten auf einsamer Höhe der Satzkunst. Die musikalische Jugendbewegung praktizierte diese Musik im Geiste des romantischen a-capella-Ideals völlig unbegleitet, während sie in der Bachzeit immer mit einem Continuo-Fundament, bestehend aus Orgel und tiefen Streichinstrumenten, ausgeführt wurde. In dieser Form wird das Werk auch hier erklingen. An der Orgel folgt der Motette die Fantasie c-moll BMV 537.

    Bunks Motette in spannungsreicher Fassung

    Der Komponist Gerard Bunk (1888-1958) lebte und wirkte die längste Zeit seines Lebens in Dortmund und hat das Dortmunder Musikleben in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit geprägt. Er wurde 1925 zum Kantor und Organisten der St. Reinoldikirche gewählt. Dort wurde im Jahr 1931 auch seine Motette "Selig seid ihr Armen" uraufgeführt.

    Der Kammerchor der Universität hat das Werk bereits im letzten Jahr eine vom Komponisten seinerzeit gekürzte Fassung vorgestellt. Jetzt stellt er die ursprüngliche längere Fassung vor, in der die Motette bedeutend spannungsreicher wirkt.

    Mendelssohns meisterhaftes Frühwerk

    Das Verblüffendste am kompositorischen Phänomen Felix Mendelssohn Bartholdy ist die außerordentlich frühe Reife seiner Meisterschaft. Sie zeigt sich beispielhaft im "Te Deum" für acht Solisten, achtstimmigen Chor und Continuo, auch wenn es erst rund 150 Jahre später erschien. Im Te Deum sind Vorbilder Händels und auch Bachs unverkennbar. Gleichwohl handelt es sich um ein eigenständiges, hochinspiriertes Werk, in dem alle Möglichkeiten der Satztechnik und der formalen Gestaltung ausgebreitet werden. Der Schlusssatz der zwölfteiligen Komposition nimmt die Gedanken des Eingangssatzes wieder auf und verleiht so dem Ganzen eine große Geschlossenheit.

    Der Chor macht seine Solisten

    Die kontinuierliche Arbeit des Kammerchors der Universität belegt auch die Tatsache, dass beim Konzert mit Angela Meyer eine Gesangslehrerin einiger Studenten als Sopran-Solistin mitwirkt. Mit Sabine Spieker (Alt), Tjark Baumann (Tenor) und Gerrit Miehlke (Bass) sind Solisten, die aus dem Chor selbst erwachsen sind. Neben Klemens Körner an der Orgel wirken Friedrich Mönkemeier am Violoncello und Dirk Nolte am Kontrabass mit.

    Karten für das Konzert in St. Marien sind im Vorverkauf im Vorverkauf bei Musik Jellinghaus, Ruhr Nachrichten, Uni Buch und KulturInfoShop erhältlich. Übrigens präsentiert der Kammerchor das gleiche Programm bereits am 8.3.02 um 19.30 Uhr in der St. Elisabeth-Kirche in Ober-Castrop.
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    Weitere Information:
    Barbara Bienert, Ruf 0231-312532,
    Mail bienertb@tiscalinet.de


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    Art / design, Music / theatre
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    Miscellaneous scientific news/publications
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