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02/28/2002 11:55

Hautkrebs-Prävention fängt mit der Erziehung an

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Deutsche Krebshilfe klärt über Gefahren der Sonne auf

    Bonn (ct) - Die Osternferien stehen vor der Tür und viele Familien zieht es nach den grauen kalten Wintermonaten in die Sonne: Sie haben einen Urlaub in südlichen Gefilden gebucht oder vergnügen sich beim Skifahren in den Alpen. Dabei wird der Sonnenschutz leicht vergessen. Er ist jedoch in den Sonnenalltag ganz einfach zu integrieren und wird zum "Kinderspiel", wenn schon die Kleinen damit aufwachsen.

    "Ein in der frühen Kindheit erlerntes Sozialverhalten wird auch im späteren Alter umgesetzt". Darüber waren sich die internationalen Experten auf der Euroskin Konferenz "Children under the sun - UV Radiation and Children's Skin" im vergangenen Oktober in Orvieto bei Rom einig. Auch die UN-Konventionen über die Rechte von Kindern stellen fest, dass ein in der Kindheit falsch erlerntes Verhalten sehr viel schwieriger im Erwachsenenalter zu ändern ist.

    Eltern, aber auch Kindergärtnerinnen und Lehrer haben daher eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion. Schließlich verbringen Kinder weitaus mehr Zeit im Freien als Erwachsene. Bis zum 18. Lebensjahr bekommen sie bereits 80 Prozent der UV-Strahlendosis ihres gesamten Lebens ab. Doch eine übermäßige UV-Belastung der kindlichen und jugendlichen Haut durch Sonnenbrände oder Aufenthalte in der prallen Sonne kann Hautkrebs zur Folge haben. "Je früher die Haut geschädigt wird, desto früher können die Gesundheit und damit die Lebensqualität beeinträchtigen werden. Zuviel UV-Strahlung kann außerdem zu Augenerkrankungen wie Grauer Star führen und das Immunsystem schwächen", sagte Professor Dr. Eckhard Breitbart, Zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention.

    "Hautkrebsprävention ist ganz einfach und bedeutet im Gegensatz zu vielen anderen Präventionsmaßnahmen nicht in erster Linie Verzicht. Es kommt vielmehr auf das "Gewusst Wie" an", so Dr. Eva Kalbheim, Pressesprecherin der Deutschen Krebshilfe. Damit ein lustiger Nachmittag auf der Ski-Piste oder der aufregende Ferientag am Meer nicht mit einem Sonnenbrand enden, sollten Eltern und Kinder stets diesen Ratschlag internationaler Experten beherzigen: Textiler Sonnenschutz ist der beste! Sonnenschutzmittel schützen vor Sonnenbrand, aber nicht vor Hautkrebs. Diese Mittel sind frühestens für Kleinkinder ab dem ersten Lebensjahr geeignet und sollten nicht genutzt werden, um den Aufenthalt in der Sonne auszudehnen. Im Gegenteil: Neueste Ergebnisse einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention weisen darauf hin, dass Kinder, die im Alter von null bis sechs Jahren mit Sonnenschutzmitteln eingecremt wurden, mehr Pigmentmale aufweisen als Kinder, die nicht eingecremt wurden.

    "Hautkrebsprävention ab dem frühesten Kindesalter kann Leben retten, die Lebensqualität verbessern und die Behandlungskosten für Hautkrebs reduzieren", sagte die Pressesprecherin der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention engagiert sich die Organisation bereits seit vielen Jahren für die Information und Aufklärung der Bevölkerung über einen vernünftigen Umgang mit der Sonne. Die Broschüren "Achtung, Sonne. Eine Packungsbeilage für die ganze Familie." und "Der kleine Sonnenreiseführer" informieren über das Thema und können kostenfrei angefordert werden bei der Deutschen Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn.

    Einfach und gut:
    Schatten und Kleidung als Sonnenschutz für Kinder
    Der einfachste Sonnenschutz ist auch gleichzeitig der wirksamste: Schatten, besonders in der Mittagszeit, und sonnengerechte Kleidung. Dazu gehört unbedingt der Kopfschutz: ein Tuch, eine Kappe oder ein Hut. Der Schirm sollte dabei auch das Gesicht und den Nacken ausreichend schützen. T-Shirts, Hemden und Hosen sollten aus sonnendichtem Gewebe sein sowie möglichst viel Haut bedecken. Spezielle Textilien mit einem zusätzlichen UV-Schutz von UPF 30 und höher bieten sich ebenfalls an. Die Schuhe sollten den Fußrücken ausreichend schützen. Geeignet sind Espadrilles, auf keinen Fall Sandalen. Beim Baden sollten die Schultern von einem T-Shirt oder spezieller Badekleidung bedeckt bleiben. Nach dem Baden müssen Kinder gut abgetrocknet und die unbedeckten Körperstellen neu eingecremt werden. Die Augen sind durch eine Sonnenbrille mit UV-Filter und möglichst geschlossenen Seiten zu schützen.

    Interviewpartner auf Anfrage


    More information:

    http://www.krebshilfe.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Scientific Publications
    German


     

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