22. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Chinastudien vom 25.–27. November 2011 an der TU Berlin
Im Oktober jährte sich die Xinhai-Revolution zum 100. Mal. Die Bewegung, benannt nach dem chinesischen Jahr Xinhai, bedeutete das Ende der Qing-Dynastie unter Pu Yi, dem letzten Mandschu-Kaiser. Sie endete mit der Gründung der Republik China am 1. Februar 1912. Die Deutsche Vereinigung für Chinastudien (DVCS) nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, auf ihrer Jahrestagung Kontinuität und radikale Umbrüche in der Geschichte und Gegenwart Chinas zu thematisieren. Wo wurden tatsächlich neue Strukturen geschaffen, wo an Tradition angeknüpft? Chinawissenschaftler und -wissenschaftlerinnen werden vom 25. bis 27. November auf der Tagung die politischen, sozio-kulturellen, aber auch technologischen Dimensionen dieser Fragestellung ausleuchten. Eine Anmeldung ist noch möglich.
Auf die Implikationen für Chinas Verhältnis mit dem Westen weist Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Vorsitzender der DVCS und Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel in seiner vorab als Auszug veröffentlichten Eröffnungsrede hin: „Seit den Opiumkriegen stellte sich China den Herausforderungen des Westens und ahmte diesen nach. Noch die Xinhai-Revolution und das Ringen um eine Staatsverfassung stehen in dieser Tradition. Heute jedoch, parallel zu seinem wirtschaftlichen Aufstieg, sucht das Land einen eigenen Weg. Diese Wendung stellt den Westen, der sich bislang als Modell für globale Zukunftsperspektiven betrachtet, vor unerwartete Anforderungen. Es entstehen neue Rivalitäten, aber auch neue Chancen. Darauf hat sich der Westen bisher zu wenig eingelassen, ja, er droht sogar daran zu scheitern. Angesichts dessen muss aber nicht nur der Westen um ein neues Selbstbewusstsein ringen, sondern auch für China ist völlig unklar, ob und wie die Suche nach einer Vermittlung der eigenen Traditionen mit einer eigenen Zukunftsperspektive gelingen könnte.“
Das Spektrum der rund 30 eingeladenen Rednerinnen und Redner reicht von „Religionsgeschichtlichen Umbrüchen“ im 8. bis 10. Jahrhundert über die „Ernährungssicherheit als Staatsaufgabe“ zur Verhinderung von Hungerrevolten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bis hin zu Beiträgen, die sich mit der subversiven Botschaft moderner Kunst („Die Revolution verschlingt ihre Bilder“) und des Internets („Harmonie der Flusskrebse“) im heutigen China beschäftigen.
Die Tagung wird von der Arbeitsstelle Wissenschafts- und Technikkultur Chinas der TU Berlin ausgerichtet. Sie findet im Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin statt.
Das vollständige Programm der Tagung ist unter www.china.tu-berlin.de/dvcs2011 einsehbar. Für Mitglieder der DVCS ist die Teilnahme frei, für Nichtmitglieder wird ein Unkostenbeitrag von 25 Euro (ermäßigt 10 Euro) erhoben. Verbindliche Anmeldungen sind noch bis zum 21. November 2011 möglich, E-Mail: dvcs2011@philosophie.tu-berlin.de.
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Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr. Eva Sternfeld, TU Berlin, Arbeitsstelle Wissenschafts- und Technikkultur Chinas, Tel.: 030/314-22680, E-Mail: eva.sternfeld@tu-berlin.de und Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Deutsche Vereinigung für Chinastudien (DVCS), Tel.: 05331/808-100/-102, E-Mail: schmidt-gl@hab.de
Criteria of this press release:
Scientists and scholars, Students
Cultural sciences, History / archaeology, Politics
transregional, national
Scientific conferences
German
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