Prof. Markus Schächter wird nach seiner Tätigkeit als Intendant des ZDF Mitbegründer eines neuen Stiftungslehrstuhls für Medienethik an der Hochschule für Philosophie in München. Der Lehrstuhl soll voraussichtlich im Wintersemester 2012/13 mit ersten Lehrveranstaltungen seinen Betrieb aufnehmen.
Angesichts der gewaltigen Umbrüche, die sich vor allem durch die digitale Revolution der Medienlandschaft vollziehen, gewinnen medienethische Fragen eine immer stärkere Bedeutung. Es sei deshalb „unverzichtbar, über die ethischen Grundlagen und Perspektiven der Medien neu nachzudenken“, betont Schächter. Der Lehrstuhl biete „eine ausgezeichnete Möglichkeit, medienethische Forschung mit praxisorientierter Lehre professionell zu verbinden und damit die Koordinaten der umgepflügten Medienlandschaft auf der Höhe der Zeit neu abzustecken“. Er freue sich auf diese neue Herausforderung, die sein bisheriges Engagement für eine gesellschaftlich verantwortete Publizistik noch einmal fokussiere.
Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie, hebt den Stellenwert von Philosophie und philosophischer Ethik bei der Reflexion aktueller gesellschaftlicher Fragen hervor. Ziel der Hochschule der Jesuiten sei es, dass die Philosophie auf der Basis einer exzellenten Forschung und Lehre „praktisch wirksam wird und Orientierung für eine gelungene Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft gibt“. Die Einrichtung des neuen Lehrstuhls für Medienethik sei genau diesem Grundanliegen der Hochschule verpflichtet und stärke noch weiter ihr Profil in ethischen Fragen.
Markus Schächter, der am 14. März 2012 aus dem Amt des Intendanten des ZDF ausscheidet, wird als Mitbegründer des Lehrstuhls zusammen mit Johannes Wallacher eine Arbeitsgruppe leiten, in der Medienpraktiker und -wissenschaftler gemeinsam die Konzeption des Lehrstuhls entwickeln. Schächter und Wallacher sehen in der Verzahnung von Wissenschaft und Medienpraxis die Chance, innovative Antworten auf medienethische Herausforderungen zu geben. Prof. Schächter wird ab dem Wintersemester 2012/13 seine Kompetenz und Erfahrung in die Ausbildung der Studierenden einbringen.
Der neue Lehrstuhl knüpft an die lange medienethische Tradition der Hochschule für Philosophie an. So ist unter anderem das Netzwerk Medienethik, das von dem Medienethiker und Jesuiten Rüdiger Funiok mitgegründet wurde, seit vielen Jahren an der Hochschule angesiedelt. Seit der Einführung des neuen Bachelors 2011 ist das Fach Medienethik auch Teil des philosophischen Pflichtprogramms. Mit dem neuen Lehrstuhl soll dieses Engagement eine neue Form bekommen und damit entscheidend vorangebracht werden.
Die Hochschule für Philosophie ist eine staatlich anerkannte Hochschule mit allen Studienabschlüssen. Sie ist in der Trägerschaft des Jesuitenordens und hat momentan rund 550 Studierende. In diesem Wintersemester feiert sie ihr 40-jähriges Bestehen in der Kaulbachstraße in München. Das Motto der 40-Jahr-Feier lautet „Denken durch Dialog – Philosophie im Austausch mit Wirtschaft, Politik und Kirche“.
Kontakt:
Hochschule für Philosophie
Dr. Michael Reder
Kaulbachstr. 31a
80539 München
Tel.: +49 (0)89-2386 2357
EMail: presse@hfph.de
Criteria of this press release:
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Philosophy / ethics
transregional, national
Studies and teaching
German
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