idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/23/2011 09:25

Rostocker testen Impfung gegen Alzheimer befördernde Eiweiß-Plaques

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    Für eine internationale Studie sucht die Universitätsmedizin noch Teilnehmer

    Forscher der Universitätsmedizin Rostock sind an einer internationalen Studie zu einem Impfstoff gegen die Alzheimer-Krankheit beteiligt. Das Medikament soll die Ablagerung von Eiweiß-Plaques im Gehirn und damit den Ausbruch der Demenz verhindern oder verzögern. Rostock ist das einzige Zentrum in Norddeutschland, das an der Studie teilnimmt. Außerdem sind Hochschulen in ganz Europa, in den USA und in Kanada beteiligt.

    „Die Alzheimer-Krankheit ist die wichtigste Ursache für eine Gedächtnisstörung im Alter. Eine erfolgreiche Behandlung dieser Krankheit könnte es zukünftig erlauben, dass Menschen auch im Alter länger geistig fit und selbstständig bleiben“, so Professor Dr. Stefan Teipel von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am der Universitätsmedizin Rostock. Bei dem Medikament, das getestet werden soll, handelt es sich um eine passive Impfung. Das bedeutet, dass das Immunsystem der Betroffenen dazu befähigt wird, die schädigenden Stoffe selbstständig zu bekämpfen. „Im Mittelpunkt steht dabei die Substanz Amyloid, ein Eiweiß, das sich in so genannten Plaques im Gehirn ablagert und auf lange Sicht eine Demenzerkrankung bewirkt“, sagt Professor Teipel. Der Ansatz mit einer Impfung sei bahnbrechend, weil zum ersten Mal nicht nur die Symptome der Erkrankung bekämpft würden, sondern direkt Einfluss auf die Krankheitsvorgänge genommen werde.

    Für diese sehr wichtige Studie werden nun Teilnehmer gesucht, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Einbezogen werden Menschen mit erhöhtem Alzheimer-Risiko, die leichte Gedächtnisstörungen haben, aber noch keine fortgeschrittene Demenz. „Es geht bei der Impfung darum, das Entstehen der Demenz bei der Alzheimer-Krankheit zu verhindern“, so Professor Teipel. Daher werden Betroffene in einem sehr frühen Krankheitsstadium gesucht. Obwohl es sich bei der Demenz um eine Volkskrankheit handelt, sind Patientinnen und Patienten mit diesem speziellen Profil nur schwer zu finden. Die Studie ist auf zwei Jahre angelegt. Die Teilnehmer werden eingehend untersucht und alle vier Wochen geimpft.

    An der Entwicklung eines Impfstoffs wird bereits seit rund zehn Jahren gearbeitet. Ursprünglich sei der Wirkstoff als aktive Impfung geplant gewesen. Die passive Impfung hat den Vorteil, dass sie die Fähigkeit des Körpers stärkt, sich selber zu helfen, erläutert Professor Teipel.

    Kontakt für Probanden:
    Esther Lau, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Telefon 0381 494-4767

    Kontakt:
    Professor Dr. med. Stefan Teipel, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Rostock AöR, Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock, Tel. 0381 494-9501

    Professor Dr. Dr. Johannes Thome, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Rostock AöR, Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock, Tel. 0381 494-9501

    Professor Dr. Emil C. Reisinger, Dekan der Medizinischen Fakultät, Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Tel.
    0381 494-5001

    Pressekontakt: Matthias Schümann, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Tel 0174 9670720


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).