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03/07/2002 11:32

Mobile Assistenzsysteme erleichtern das Leben

Bernad Lukacin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

    Mobile Multimedia-Dienste erobern immer schneller die Arbeitsumgebung und Freizeit vieler Menschen, noch bevor UMTS (Universal Mobile Telecommunications Systems) flächendeckend im nächsten Jahr startet. Denn auch die mobilen Kleingeräte wie Handy oder PDA (Personal Digital Assistent), haben sich zu Alleskönnern entwickelt: Mit Hilfe persönlicher elektronischer Assistenten findet der Messegast mühelos den Stand des gesuchten Ausstellers, erhält der Museumsbesucher wichtige Hintergrundinformationen zu Exponaten, kann der Konsument beim Einkauf das günstigste Angebot herausfiltern. Diese und weitere mobile Multimedia-Dienste haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung in Rostock realisiert. Sie zeigen auf der CeBIT 2002 (vom 13. bis 20. März) ein neues tragbares Navigations- und Informationssystem, das ein großes Spektrum unterschiedlicher Anwendungen ermöglicht. Eine weitere Besonderheit: Um situationsgesteuerte Assistenzsysteme zukünftig einfach erstellen und verbreiten zu können, haben die IGD-Wissenschaftler das XyberScout-Konzept entwickelt, das eine einheitliche Plattform für persönliche mobile Informationssysteme bereitstellt. Von den Möglichkeiten der neuen Systeme können sich CeBIT-Besucher am "e-ssist" Exponat auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand (Halle 11, Stand A14) überzeugen.

    Mit dem mobilen Informationssystem "eGuide" können sich Besitzer eines Palm-Handheld oder vergleichbaren Taschen-Mobilcomputers leicht im Gewirr einer Messe orientieren. Denn der persönliche, digitale Assistent informiert den Messegast ausführlich zu Ausstellern und Produkten, zeigt Hallenübersichtspläne und bestimmte Standpositionen an. Außerdem kann der Besucher seine individuelle Messetour zusammenstellen und Notizen zu einzelnen Ausstellern eingeben. Speziell für die CeBIT haben die IGD-Forscher ihr System "eGuide" mit den Daten der 59 Exponaten gefüttert, die auf dem großen Fraunhofer-Gemeinschaftsstand zu finden sind. Interessierte können sich ihre persönliche Tour zusammenstellen. Die vom IGD Rostock entwickelten miniaturisierten Infrarot-Sender (IrDA-Beacon® -Transmitter) weisen ihnen den Weg zu ausgewählten Exponaten. Dort erscheinen die gewünschten Hintergrundinformationen auf dem Display. Doch "eGuide" bietet noch weitere Funktionen: Der digitale Führer gibt dem Besucher einen Überblick und detaillierte Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Vorträgen, die im Rahmen einer Messe bzw. Konferenz stattfinden. Mit dessen Hilfe findet er auch den gesuchten Vortragsraum. "Infrarotsender eignen sich hervorragend für die Orientierung in geschlossenen Räumen. Denn nahezu alle handelsüblichen Mobilcomputer sind mit Infrarotempfängern ausgestattet, so dass die Gebäude lediglich mit den entsprechenden Baken und Sensoren bestückt werden müssen", erläutert Martin Giersich, Projektleiter am IGD Rostock. Bislang nutzten etwa 50 000 Anwender "eGuide" und erhoben es damit zum erfolgreichsten mobilen Besucherinformationssystem auf dem europäischen Markt.

    Nicht nur beim Messebesuch, sondern auch auf Flughäfen, im Auto oder beim Einkaufsbummel unterstützt der persönliche Assistent seinen Besitzer: Mit dem System "eShop" entwickelten die IGD-Forscher einen mobilen Shopping-Assistenten, der stressfreies Einkaufen garantiert. "eShop"und die neuen Navigationssysteme wurden im Rahmen von "Electronic Assistance e-ssist" entwickelt, einer Initiative des Fraunhofer-Verbundes Mikroelektronik VµE, das die Entwicklung mobiler elektronischer Produkte fördert.

    Weltweit steigt die Nachfrage nach persönlichen mobile Informationssysteme, nicht zuletzt seitdem IGD-Entwicklungen wie "MOBIS" und "eGuide" zum Standard auf bedeutenden Messen, in großen Museen und auf Konferenzen gehören. Deshalb beschreiten die Rostocker Forscher neue Wege, um solche oder ähnliche Assistenzsysteme zukünftig einfach zu erstellen und zu verbreiten: Sie setzen auf XyberScout, ein Generator-Browser-Konzept, das eine einheitliche Plattform für persönliche mobile Informationssysteme bereitstellt. "Damit lassen sich beliebige mobile Anwendungen für Messen oder den elektronischen Einkauf teilautomatisiert erstellen - auch vom Anbieter selbst," erläutert Martin Giersich. Die Systeme laufen auf allen gängigen Plattformen wie Palm, WindowsCE und W@P, Versionen für Java und EPOC stehen in Kürze zur Verfügung. Das Indoor-Navigationssystem setzt auf Infrarotbaken und DECT, beides weit verbreitete drahtlose Kommunikationskanäle. Die Datenübertragung kann situationsabhängig über unterschiedliche Kanäle erfolgen: von lokalen drahtlosen Netzen (WLAN) über Mobilfunknetze (GSM, HSCD) bis hin zu paketorientierten Netzen (GPRS, später UMTS).

    Um der innovativen Technologie auf breiter Basis zum Durchbruch zu verhelfen, machen die Entwickler den Xyberscout-Generator in einer Light-Version im Internet unter der URL www.xyberscout.de der Öffentlichkeit zugänglich. Mit Hilfe des Generators können Anwender ihr individuelles mobiles Besucherinformationssystem für den privaten Gebrauch erzeugen.

    Detaillierte Informationen zu den genannten Exponaten erhalten Sie unter der URL:

    http://www.rostock.igd.fhg.de/fhg_igd/abteilungen/a3/

    CeBIT 2002
    Messe Hannover
    Gemeinschaftstand der Fraunhofer-Gesellschaft
    Halle 11, Stand A 14
    Martin Giersich
    Fraunhofer IGD Rostock
    E-Mail: martin.giersich@rostock.igd.fraunhofer.de

    Kurzprofil INI-GraphicsNet:
    Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien) und das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea).
    Innerhalb des Netzverbundes sind an den acht Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.


    More information:

    http://www.rostock.igd.fhg.de/fhg_igd/abteilungen/a3/


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

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