idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/09/2011 12:59

„Europäische Vergesellschaftung“: DFG fördert internationale Forschergruppe mit drei Millionen Euro

Dr. Corinna Dahm-Brey Presse und Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Oldenburg. Was bedeutet die Europäische Integration für die Gesellschaft? Wie zeigt sie sich im Alltagsleben der Menschen? Diesen Fragen will die internationale Forschergruppe „Europäische Vergesellschaftung“ an der Universität Oldenburg auf den Grund gehen, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute für zunächst drei Jahre bewilligt hat. Die Fördersumme beträgt drei Millionen Euro.

    „Den Oldenburger Sozialwissenschaften ist es innerhalb weniger Monate erneut gelungen, ihr internationales Profil durch das Einwerben erheblicher Fördergelder zu stärken“, betont Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon.

    „Die Bewilligung dieses umfangreichen Forschungsprojekts bedeutet eine große Anerkennung für die Arbeit aller beteiligten Kollegen“, sagt Prof. Dr. Martin Heidenreich, Initiator des Forschungsverbunds, und fügt hinzu: „Sie ist für uns ein gewaltiger Ansporn, dem Thema Europäische Integration noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen.“

    Die europäische Einigung beschränke sich nicht darauf, dass die Mitgliedsstaaten sich Vorgaben aus Brüssel beugen müssen, sagt Nils Müller, Geschäftsführer des Jean Monnet Centre for Europeanisation and Transnational Regulations Oldenburg (CETRO), an dem die Forschergruppe angesiedelt ist. Sie beeinflusse neben Wirtschaft und Politik auch die tägliche Verwaltungspraxis und das Hochschulsystem sowie die Art und Weise, wie wir die Geschichte interpretieren und soziale Ungleichheiten wahrnehmen. Diese gesellschaftliche Dimension sei bislang sowohl in der Forschung als auch in der öffentlichen Debatte vernachlässigt worden. „Wir versprechen uns von dem Projekt neue Erkenntnisse darüber, welche Prozesse dazu beitragen, dass Europa trotz aller politischen und wirtschaftlichen Konflikte in der aktuellen Krise immer weiter zusammenwächst“, so Müller.

    Renommierte ForscherInnen der Universitäten Bamberg, Berlin, Bremen, Erlangen, Leipzig, Linz und Siegen untersuchen in sieben Teilprojekten u.a. die Organisation von Gewerkschaften, grenzübergreifende Alltagspraktiken und das Entstehen einer europäischen Geschichtsdeutung. Lassen sich hier einheitliche Prozesse der Europäisierung feststellen? Wie sieht der Verlauf der europäischen Integration innerhalb der Gesellschaft aus? „Über diese Forschungsfragen hinaus wollen wir im Projekt ‚Horizontal Europeanization’ (‚Europäische Vergesellschaftung’) das Bewusstsein dafür wecken, wie vielschichtig und gesellschaftlich bedeutsam die europäische Einigung ist“, so Prof. Dr. Susanne Pernicka, die als Juniorprofessorin an der Universität Oldenburg die Forschergruppe mitentwickelt hat und nun als Professorin der Universität Linz an ihr mitwirkt.

    Kontakt: Nils Müller, Institut für Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-4555, E-Mail: nils.mueller@uni-oldenburg.de


    More information:

    http://www.cetro.uni-oldenburg.de und http://horizontal-europeanization.eu


    Images

    Prof. Dr. Martin Heidenreich
    Prof. Dr. Martin Heidenreich

    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, Economics / business administration, Law, Social studies
    transregional, national
    Contests / awards, Research projects
    German


     

    Prof. Dr. Martin Heidenreich


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).