Internationales Symposium der TU Berlin erfolgreich - nächstes Treffen im Iran
Der erste Schritt ist getan. Mit dem internationalen Symposium "Die Europäische Union und die Kaspische Region im Dialog - Nachhaltige Entwicklung und Umweltpolitik im Kaspischen Raum" an der TU Berlin wurde der Grundstein für die enge Zusammenarbeit der Kaspischen Region und der Europäischen Union sowie für eine Vernetzung der beteiligten Teilnehmer gelegt. Nach drei Tagen kontroverser und konstruktiver Diskussion einigten sich die 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf Empfehlungen an die jeweiligen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und an die Bevölkerung. Im einzelnen sollen die folgenden Forderungen und Anregungen umgesetzt werden:
1. Entwicklung eines gemeinsamen Überwachungssystems für Umweltfragen im Kaspischen Raum
2. Schaffung einer gemeinsamen internetbasierten Kommunikations- und Informationsplattform (hier will die TU Berlin Know-how und Ressourcen zur Verfügung stellen)
3. Einbeziehung der Industrie in den Umweltschutz, d. h. Erarbeitung von gemeinsamen, verbindlichen Umweltauflagen
4. Erarbeitung von gemeinsamen Standards für ein Umwelt-Monitoring
5. Erstellung einer qualifizierten Datenbank für das Kaspische Meer nach dem Modell der bestehenden Datenbank für die Ostsee
6. Gründung eines "Caspi-Clubs" - analog zu dem europäischen "Club of Rome" - einer Gemeinschaft von unabhängigen Wissenschaftlerpersönlichkeiten, die als neutrale Ebene die Entwicklungen im Umweltbereich beobachten und federführend in der Erarbeitung von Maßnahmen und Instrumenten zum Schutz der Umwelt sind.
Das Symposium soll auf jeden Fall weitergeführt werden. Die Delegation aus dem Iran hat eine Einladung für das kommende Jahr ausgesprochen. In Rasht, in der Provinz Gilan soll 2003 die Folgeveranstaltung stattfinden.
Bereichernd war die Beteiligung europäischer Institutionen und der baltischen Länder. Teilweise bestehen zwischen dem Ostseeraum und der Kaspischen Region Gemeinsamkeiten. Ähnliche geopolitische Voraussetzungen bedingen, dass die Kaspischen Region in Schlüsselfragen von den in Europa bereits vorhandenen Erfahrungen profitieren kann.
Bislang ist der Kaspische Raum noch nicht im Fokus deutscher Entwicklungszusammenarbeit. Dieses Symposium könnte der Anfang einer Kaspischen Initiative Deutschlands sein. Mit der semi-offiziellen Plattform konnte für die konfliktbehaftete Region mehr erreicht werden als durch einen Austausch von Regierungsdelegationen. Mit dem ersten, erfolgreichen Symposium wurde nun der offene Dialog zwischen der EU und der Kaspischen Region etabliert.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne Gerlind Vollmer und Manuela Graetz, Caspian Project Gilan an der TU Berlin, Tel. 0179/5 75 23 26, E-Mail: pjgilan@gp.tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/fb7/cpg
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi41.htm
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Law, Oceanology / climate, Politics, Social studies, Traffic / transport
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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