Die Zuwanderung aus den acht mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsländern, für die seit dem 1. Mai die uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt, ist nur sehr moderat gestiegen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Für das Jahr 2011 erwarten die Forscher, dass die Zahl der Personen aus den acht mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern in Deutschland insgesamt um maximal 60.000 zunimmt. Die meisten Betriebe halten die neuen Rekrutierungsmöglichkeiten bislang für wenig relevant bei ihrer Personalsuche.
Wesentlich stärker als die Zuwanderungszahlen stieg die Zahl der Beschäftigten aus diesen Ländern. Dies deutet darauf hin, dass vormals Selbstständige und Schwarzarbeiter jetzt eine registrierte Beschäftigung aufgenommen haben. Die Zahl der Beschäftigten aus den acht Ländern wuchs vor allem in der Zeitarbeit, der Land- und Forstwirtschaft und dem Baugewerbe.
Eine Befragung von knapp 9.000 Betrieben durch das IAB ergab: Der Großteil der deutschen Betriebe mit offenen Stellen sucht bislang kein Personal in den acht mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten. Das gilt selbst für Betriebe, die von Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung berichten. Rund drei Prozent der Personal suchenden Betriebe haben in den ersten zwei Monaten nach dem 1. Mai 2011 mindestens eine Person aus den acht Ländern eingestellt. Dagegen halten 70 Prozent der Personal suchenden Betriebe die neuen Rekrutierungsmöglichkeiten für nicht relevant.
Bei den acht Staaten, für die am 1. Mai die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Kraft getreten ist, handelt es sich um Polen, die Tschechische Republik, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen. Für Bulgarien und Rumänien gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit noch nicht, aber spätestens ab 2014.
Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb2411.pdf.
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Politics, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).