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12/13/2011 14:04

Über neun Millionen Euro Förderung im Qualitätspakt Lehre für die Saar-Uni

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes erhält ab dem Sommersemester 2012 bis ins Jahr 2016 über neun Millionen Euro Fördermittel aus dem Qualitätspakt Lehre. Die Initiative ist neben dem Hochschulpakt und der Exzellenzinitiative die dritte Fördersäule des Bundes. In dieser zweiten Auswahlrunde des Qualitätspakts Lehre haben sich 169 Hochschulen bundesweit beworben, von denen nun 102 gefördert werden. In der ersten Runde waren bereits 111 Hochschulen erfolgreich. Für den Zeitraum 2011 bis 2020 stellt der Bund zwei Milliarden Euro zur Verbesserung der Studienbedingungen an deutschen Hochschulen zur Verfügung.

    Das Fördergeld für die Saar-Uni, insgesamt 9,35 Millionen Euro, soll in zwei Schwerpunkte fließen, die im erfolgreichen Antrag „Studieren mit Profil: Kompetenz in Forschung & Praxis“ skizziert sind:
    Zum einen sollen im Schwerpunkt „Forschungsorientierte Lehre“ vorrangig Professuren und Juniorprofessuren geschaffen werden, um die herum hochwertige Master-Studiengänge an der Schnittstelle verschiedener Fächer entstehen sollen. So soll eine Professur für Medizinische Bioinformatik als Brückenprofessur zwischen der Medizinischen Fakultät der Saar-Uni und dem Zentrum für Bioinformatik dafür sorgen, dass Studentinnen und Studenten und damit auch spätere Wissenschaftler an der Schnittstelle von klinischer Forschung und Grundlagenforschung neue Erkenntnisse gewinnen. Sie verknüpfen Fragestellungen aus der klinischen Praxis direkt mit Methoden der Bioinformatik. Juniorprofessuren, zum Beispiel auf dem Gebiet der Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften, sollen weitere Verbesserungen in der Lehre bringen.
    Neben dem Schwerpunkt „Forschungsorientierte Lehre“ soll weiteres Geld in den zweiten Schwerpunkt „Praxisorientierte Lehre“ fließen. Darin können Studentinnen und Studenten mehr als bisher Praxis und Studium vereinen. Das geschieht beispielsweise, wenn Betriebspraktika verpflichtend in die Lehrpläne aufgenommen werden und somit keine Zeitverluste entstehen, weil das Praktikum im Rahmen der normalen Studienzeit absolviert wird. Ein Zertifikat „Patent- und Innovationsschutz“ beispielsweise soll es Absolventen der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge ermöglichen, eine für den späteren Beruf wichtige Zusatzqualifikation im Bereich des Patentschutzes zu erlangen. Die Stellen, die für die Lehre des Zertifikates notwendig sind, können nun mit Mitteln des Qualitätspakts Lehre geschaffen werden.

    Insgesamt sieht der Antrag, der mit den nun zugesagten 9,35 Millionen Euro in voller Höhe gefördert wird, drei Professuren (Medizinische Bioinformatik, Technische Materialchemie, Systembiotechnologie), vier Juniorprofessuren (Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften, Hochschuldidaktik, Experimentelle Biophysik, Molekulare Zelldynamik) sowie fünf Pilotprojekte vor. Gleichzeitig soll es im Rahmen der neugeschaffenen Professuren drei neue Master-Studiengänge geben (Technische Materialchemie, Wirkstoff-Biotechnologie sowie Biophysik).

    Die zusätzlichen Stellen in der Lehre sollen sich nicht auf die Kapazitätsrechnung der Universität des Saarlandes auswirken. Das bedeutet, dass die Uni für die Professoren und Dozenten keine weiteren Studenten aufnehmen muss. Normalerweise sieht es das Universitätsgesetz vor, dass mit weiteren Lehrkräften auch mehr Studenten aufgenommen werden müssen.

    Der Universitätspräsident Volker Linneweber kommentiert den Erfolg vor dem Hintergrund der unsicheren Finanzlage in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit zurückhaltender Freude: „Diese Einwerbung von Mitteln in Millionenhöhe aus eigener Kraft belegt abermals, dass sich die Universität in ihrer Entwicklungsplanung längst nicht ausschließlich am Globalhaushalt des Landes orientieren kann. Gemeinsam mit den Ländern finanziert der Bund auch angesichts steigender Studierendenzahlen neben dem Hochschulpakt zusätzlich Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Lehre. Dies ist eine enorme Hilfe, und ich begrüße das außerordentlich. Dennoch sind diese Mittel natürlich zusätzliche Mittel, die nur bis 2016 eingeplant werden können. Daher dürfen wir keine zu langen Verpflichtungen einzugehen. Denn nach wie vor bleibt die Hochschulfinanzierung in der zweiten Hälfte des laufenden Jahrzehnts unsicher.“


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    interdisciplinary
    regional
    Studies and teaching
    German


     

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