idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/16/2011 12:33

Exzellente Ergebnisse nach Lebertransplantation bei Kindern

Dr. Ellen Katz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Tübingen

    Tübinger Uniklinikum liegt deutlich über Durchschnitt.

    Lebererkrankungen bei Kindern werden häufig spät erkannt und führen oft zu komplettem Organversagen. Mehr als 100 Kinder sind daher in Deutschland jedes Jahr auf eine Lebertransplantation angewiesen. Aktuell überleben 85 Prozent der betroffenen Kinder das erste Jahr nach der Transplantation - gemittelt in allen europäischen Zentren. Am Tübinger Universitätsklinikum, das bei Lebertransplantationen von Kindern über eine besondere Expertise verfügt, wurden seit 2005 über 50 Lebertransplantationen bei Kindern durchgeführt. Alle Kinder, die in Tübingen ein Lebertransplantat erhielten, haben diesen Eingriff langfristig überlebt.

    Häufig bemerken Eltern Symptome, die auf eine Störung der Leberfunktion hindeuten können, zu spät. Kinder und Jugendliche mit Lebererkrankungen entwickeln beispielsweise eine Gelbsucht oder klagen über Juckreiz und allgemeine Symptome wie Müdigkeit und Leistungsminderung. Säuglinge und Kleinkinder gedeihen nicht so, wie es normalerweise erwartet wird. In vielen Fällen wird die Diagnose zu spät gestellt und der Verlauf unterschätzt. Dies kann zu irreversiblen Schäden und zum lebensbedrohlichen Organversagen führen, so dass rund 120 Kinder pro Jahr in Deutschland eine Lebertransplantation benötigen.

    Für die meisten dieser Kinder gibt es zeitnah kein geeignetes Spenderorgan. So starben deutschlandweit in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 vier leberkranke Kinder während der Wartezeit auf einen Lebertransplantation.
    Durch die lange Wartezeit verschlechtern sich oft der Zustand der Kinder und auch die Prognose für ihr Leben nach der Transplantation. Immer häufiger muss daher auf alternative Verfahren der Transplantation, wie die Lebendspende eines Leberteils durch die Eltern oder die technisch schwierige Teilung eines erwachsenen Organs (Splitting Verfahren) eines hirntoten Spenders zurückgegriffen werden.

    Mit den derzeitigen Therapieverfahren überleben - gemittelt für alle europäischen Zentren – 85 Prozent der betroffenen Kinder das erste Jahr nach ihrer Transplantation. Ungefähr 25 Prozent müssen wegen eines Versagens des Transplantates erneut transplantiert werden.

    Prof. Alfred Königsrainer, Ärztlicher Direktor der Tübinger Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie macht betroffenen Eltern Mut: „Durch die Anwendung der chirurgischen Alternativverfahren und einer optimalen begleitenden Therapie vor und nach der Lebertransplantation können wir trotz der schwierigen und langen Wartezeit erstaunliche Erfolge erzielen.“ Der erfahrene Transplantationschirurg und sein leitender Oberarzt, Privatdozent Dr. med. Silvio Nadalin, haben im Verbund mit einem hochspezialisierten Team seit 2005 in Tübingen über 50 Lebertransplantationen bei Kindern durchgeführt. Alle Kinder, die am Tübinger Uniklinikum ein Lebertransplantat erhielten, haben diesen Eingriff langfristig überlebt. Dr. Ekkehard Sturm, Kinderarzt und Leberspezialist an der Universitäts-Kinderklinik ergänzt: „Diese Erfolge sind nur möglich durch eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Spezialisten.“ Dazu gehören am Uniklinikum Transplantationschirurgen und Kinderärzte, die auf Lebererkrankungen spezialisiert sind sowie weitere erfahrene Mitarbeiter der Kliniken, der Pflege und der Ernährungsberatung.

    Die Tübinger Experten hoffen, dass die Zukunft der Lebertransplantation bei Kindern durch eine Verbesserung bei der Zuteilung von Spenderorganen geprägt sein wird. Ein weiteres Ziel ist, die Nebenwirkungen der Medikamente, die die Kinder nach der Transplantation nehmen müssen, zu beschränken um so die Lebensqualität weiter optimieren zu können.

    Ansprechpartner für nähere Informationen

    Universitätsklinikum Tübingen

    Kinderklinik
    Dr. Ekkehard Sturm
    ekkehard.sturm@med.uni-tuebingen.de

    Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie
    Prof. Alfred Königsrainer, Ärztlicher Direktor
    Alfred.Koenigsrainer@med.uni-tuebingen.de


    Images

    Prof. Alfred Königsrainer
    Prof. Alfred Königsrainer
    Universitätsklinikum Tübingen
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Prof. Alfred Königsrainer


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).