PM 7/2002
"Versäumnisse werden uns später teuer zu stehen kommen"
KMK-Präsidentin Schipanski erklärt Lehrerausbildung zur Chefsache
In der Kultusministerkonferenz (KMK) sollen die Weichen für die Schule von morgen gestellt werden. Die thüringische Wissenschaftsministerin Prof. Dagmar Schipanski hat für ein Jahr die Präsidentschaft der KMK übernommen. Die Online-Redaktion sprach mit ihr über Kulturföderalismus, vorschulische Bildung und die Bedeutung der Lehrerausbildung. Das komplette Interview können Sie unter http://www.forumbildung.de lesen.
Die Kritik am Föderalismus, die nach der PISA-Studie neue Nahrung bekommen hat, teilt Dagmar Schipanski überhaupt nicht. Sie ist nicht nur überzeugt, dass der Föderalismus ein Motor der Qualitätsentwicklung sein kann, sondern auch, dass das schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei PISA "nicht im Föderalismus begründet liegt".
Die Vermittlung von reinem Fachwissen hat endgültig ausgedient. Die Präsidentin der KMK setzt auf die Vermittlung von Methodenkompetenz anstatt "auf das sture Pauken von Detailkenntnissen". Dagmar Schipanski ist zwar nur ein Jahr Präsidentin der KMK, will aber so schnell wir möglich Impulse für die Reform der Lehrerausbildung geben. Und was dort zu tun ist, weiß sie ganz genau: "Die Ausbildung an den Universitäten muss sich mehr an der Praxis orientieren und im Bereich Weiterbildung müssen gezielte Angebote zur Verbesserung des Unterrichts entwickelt werden mit der Verpflichtung zur Teilnahme". Das leidige Thema der Finanzierung beantwortet die KMK-Präsidentin mit dem Argument, dass vor allem in Deutschland ein hohes Bildungs- und Ausbildungsniveau kein zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor sei. Zukunftsinvestitionen nennt sie Ausgaben für Bildung und fügt eindringlich hinzu, dass "Versäumnisse uns auf diesem Gebiet später teuer zu stehen kommen."
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Economics / business administration, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies, Teaching / education
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