idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/11/1996 00:00

Verschleiss- und Korrosionsschutz

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Verschleiß- und Korrosionsschutz durch Plasmaimmersions-Ionenimplantation (PIII)

    Seit September 1994 ist am Institut für Werkstoffkunde und Werkstofftechnik der TU Clausthal eine PIII-Anlage der Australian Nuclear Science & Technology Organisation (ANSTO) im Rahmen eines vom BMBF/VDI geförderten Pilotprojektes in Betrieb.

    Diese Anlage ist eine der ersten PIII-Anlagen, die in Europa in Betrieb sind. Einzigartig bei diesem System ist die Kombinationsmöglichkeit von hochenergetischem Ionenbeschuß (N2+) direkt aus dem Plasma mit einer Diffusion des implantierten und adsorbierten Stickstoffs bei erhöhten Temperaturen (Abb. 1).

    Die Arbeitstemperaturen liegen zwischen 120°C und 550°C und können so den Werkstoffanforderungen angepaßt werden. Dabei bietet die PIII-Technik einige Vorteile im Vergleich mit herkömmlichen Oberflächenmodifikationsverfahren. Die PIII-Behandlung führt durch den Beschuß mit hochenergetischen Ionen bei einer Reihe von Werkstoffen zu verbesserten Eigenschaften, die auf die Bildung von Ungleichgewichtszuständen in der implantierten Oberfläche zurückgeführt werden:

    * Steigerung der Oberflächenhärte

    * Reduzierung des Reibkoeffizienten

    * Veränderung der Verschleißmechanismen und erhöhte Verschleißbeständigkeit

    * Beibehaltung oder Verbesserung der Korrosionseigenschaften

    Selbst temperaturempfindliche Werkstoffe können so behandelt werden. Durch die Wahl einer höheren Behandlungstemperatur können Schichtdicken erreicht werden, die durch eine konventionelle Implantation nicht mehr möglich sind. Keine Haftungsprobleme und weitgehende Maßhaltigkeit kennzeichnen den Prozeß.

    Typische Anwendungsgebiete sind der Korrosions- und Verschleißschutz an:

    Werkzeugen zur Metall- und Kunststoffverarbeitung, Umformwerkzeuge, Strangpreßmatrizen, Stempel, Formenbau, Motor und Getriebeteile, medizinische Implantate aus Titan oder CoCrMo-Legierungen.

    Kontakt

    Institut für Werkstoffkunde und Werkstofftechnik, Agricolastraße 6, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Fax: (05323) 72-3148, Prof. Dr. B. L. Mordike, Tel: (05323) 72-2120, Dipl.-Ing. C. Blawert, Tel: (05323) 9385-13


    Images

    Criteria of this press release:
    Materials sciences, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    No categories were selected
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).