Jenaer Universitätsrat tagte
Die Rahmenvereinbarung 2012-15 zwischen den Thüringer Hochschulen und dem Land stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Jenaer Universitätsrates. Angesichts des insgesamt stark sinkenden Volumens des Landeshaushalts sei die zugesagte Steigerung der Zuweisungen anzuerkennen, so die Räte. Allerdings genüge die jährliche Steigerung um 1 % bei weitem nicht, um die realen Kosten- und Gehaltssteigerungen aufzufangen. Die Universität müsse sich daher im Ergebnis auf reale Einsparungen von schätzungsweise 2 % pro Jahr einstellen. Es sei daher fraglich, so der Universitätsrat, wie die Zielsetzungen des Landes, eine international konkurrenzfähige Hochschullandschaft in Thüringen zu entwickeln, realisiert werden solle. Außerdem kritisierte das Gremium die zu geringe Gewichtung des Forschungsanteils bei der Mittelzuweisung. „Das ist ein falsches Signal“, sagte der Vorsitzende Prof. Dr. Bernhard Vogel.
Ein weiteres Thema des Universitätsrates war die Situation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach der Promotion. Diesen hoch leistungsfähigen Nachwuchswissenschaftlern stehe auch jenseits der Wissenschaft ein breites Beschäftigungsfeld in Wirtschaft, Verwaltung und Politik offen, ist sich der Rat sicher. „Die Arbeitswelt braucht flexible, dynamische Persönlichkeiten mit Problemlösungsfähigkeiten“, betonte Dr. Vogel und wies darauf hin: „Gerade diese Fähigkeiten werden durch eine Promotion gefördert.“ Es sei daher richtig, sich rechtzeitig um die beruflichen Perspektiven von Doktoranden zu kümmern. Die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität wurde für ihr entsprechendes Engagement gewürdigt und aufgefordert, die verschiedenen Wege in den Beruf noch stärker aufzuzeigen und durch gezielte Förderung darauf vorzubereiten.
Hinsichtlich der Rechnungsführung über den Körperschaftshaushalt attestierte der Universitätsrat der Universitätsleitung eine hervorragende Arbeit und erteilte die Entlastung zum Geschäftsjahr 2010.
Für den Universitätsrat war es die letzte Sitzung in der aktuellen vierjährigen Amtszeit. Die Bilanz der ersten Amtszeit sei außerordentlich positiv, waren sich der Vorsitzende des Gremiums und der Rektor der Universität einig.
Ein Auswahlgremium aus Vertretern des Senats, des Universitätsrates und des Landes hat einen Vorschlag zur Zusammensetzung des neuen Universitätsrates erarbeitet, der nach Bestätigung durch den Senat und Zustimmung des Ministeriums zu Beginn des Jahres 2012 seine vierjährige Amtszeit antreten wird.
http://www.uni-jena.de/Universitaetsrat.html
Der Jenaer Universitätsrat traf sich zu seiner letzten Sitzung in der aktuellen vierjährigen Amtszei ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Der Jenaer Universitätsrat traf sich zu seiner letzten Sitzung in der aktuellen vierjährigen Amtszei ...
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