Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Jürgen Carl Jacobs ist am 29. Dezember im Alter von 75 Jahren verstorben. Jürgen C. Jacobs hatte seit 1983 eine Professur für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal inne, zuvor lehrte er an den Universitäten Köln und Bonn. Als kritischer Rezensent besprach Prof. Jacobs in verschiedenen Zeitungen viele Jahre lang Neuerscheinungen der Gegenwartsliteratur, so u.a. auf Einladung von Marcel Reich-Ranicki in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 1999 wurde Jacobs zum ordentlichen Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen.
Jürgen C. Jacobs promovierte 1962 in Rechtswissenschaften mit einer Dissertation zum bürgerlichen Recht bei dem Kölner Juristen Prof. Dr. Hans Carl Nipperdey. 1964 promovierte Jacobs in Literaturwissenschaft mit einer vom Kölner Germanisten Prof. Dr. Walter Hinck betreuten Studie zum Romanwerk Christoph Martin Wielands.
1971 habilitierte sich Jacobs an der Universität Köln mit der Schrift „Wilhelm Meister und seine Brüder. Untersuchungen zum deutschen Bildungsroman“, die richtungsweisende Forschungsimpulse zum deutschen Bildungsroman vermittelte. In den folgenden Jahrzehnten dominierten Arbeiten von Jürgen Jacobs die Diskussion um dieses Genre, wie u.a. die 1989 zusammen mit Markus Krause vorgelegte Einführung in die Gattungsgeschichte („Der deutsche Bildungsroman. Gattungsgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert“) dokumentiert.
Mit zahlreichen Artikeln in Handbüchern und Lexika, vor allem aber durch seine größeren monographischen Arbeiten „Prosa der Aufklärung“ (1976), „Der deutsche Schelmenroman“ (1983) und „Don Quijote in der Aufklärung“ (1992) erwarb sich Jacobs auch über die Fachwelt hinaus einen Namen als prominenter Forscher zur Literatur des 18. Jahrhunderts.
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