12. bis 14. Januar 2012 auf Schloss Rauischholzhausen
Neue Herausforderungen für die feministische Theorie: Die jüngsten politischen Proteste, wie die "SlutWalks" in den Straßen vieler Großstädte, zeigen, dass sich mit den bisherigen sogenannten "Gender-Mainstream"-Programmen, die die Gleichstellung in allen gesellschaftlichen Bereichen erwirken sollen, die Kritik an bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen und Praktiken längst erschöpft hat. Gravierende Probleme wie die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern, verschiedene Varianten der Diskriminierungen und neue Formen ökonomischer Ausbeutung im globalen Maßstab sind durch die "Gender-Mainstream"-Diskussion bisweilen aus dem Blickfeld geraten.
Diesen Fragen geht vom 12. bis 14. Januar die Tagung „Feministische Kritik und Widerstand“ auf Schloss Rauischholzhausen nach. Diskutiert wird, welchen neuen Herausforderungen sich feministische Theorie angesichts einer zunehmenden Entfremdung der feministischen Wissenschaft von der politischen Praxis gegenübersieht und welche neuen Wege für eine produktive Verbindung von Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis eingeschlagen werden könnten. Vor diesem Hintergrund werden auf der Tagung Vorstellungen, Konzeptionen und Erfahrungen von feministischer Kritik und Widerstand sowie das Verhältnis von kritischer Wissensproduktion und widerständigen lokalen und globalen Praxen reflektiert. Veranstalter der Konferenz ist der Arbeitskreis Politik und Geschlecht in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, zu dessen Sprecherinnen unter anderen Prof. Dr. Regina Kreide vom Institut für Politikwissenschaft gehört, die auch maßgeblich an der Organisation beteiligt ist. Für die Tagung wird kein Teilnahme-Beitrag erhoben, eine Voranmeldung ist erforderlich.
Kontakt:
Prof. Dr. Regina Kreide, Institut für Politikwissenschaft
Karl-Gloeckner-Strasse 21E, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-23070
http://www.politik-und-geschlecht.de/index.html - Programm zur Veranstaltung sowie weitere Informationen
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