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01/16/2012 16:38

Forschung an geschichtsträchtigem Ort

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Das Imre Kertész Kolleg der Universität Jena hat das Griesbachsche Gartenhaus bezogen

    Ein geschichtsträchtigerer Ort ließ sich für das Imre Kertész Kolleg Jena „Europas Osten im 20. Jahrhundert“ kaum finden. Am heutigen Montag (16. Januar) ist das ehemalige Griesbachsche Gartenhaus durch den Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Klaus Dicke, in einem Festakt an das Forschungskolleg als neuem Nutzer übergeben worden.

    Nach den Erläuterungen des Weimarer Architekten Klaus Aschenbach zur denkmalgerechten Sanierung des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert überreichte der Rektor den Direktoren des Kollegs den symbolischen Schlüssel für das Haus. Dicke sagte: „In diesem Haus spielten einst die Töchter der russischen Großfürstin und Weimarer Erbherzogin Maria Pavlovna. Es ist ein würdiger Ort, um den Osten Europas wissenschaftlich in den Blick zu nehmen und seine Geschichte zu erforschen.“

    Diese Aufgabe obliegt dem Imre Kertész Kolleg, das im Oktober 2010 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingerichtet wurde. Geleitet wird das Kolleg, das nach dem ungarischen Literaturnobelpreisträger benannt ist, von den Historikern Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej und Prof. Dr. Joachim von Puttkamer. Ein internationales Wissenschaftlerteam arbeitet hier zur jüngeren Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, die es vergleichend in den Blick nimmt.

    „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, in diesem repräsentativen und schönen Haus einen ganz besonderen Ort historischer Forschung und des wissenschaftlichen Gesprächs einrichten zu können“, sagte Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej. Sein Kollege Prof. Dr. Joachim von Puttkamer würdigte die großen Anstrengungen der Universität Jena um das Griesbachsche Gartenhaus: „Wir sind der Universitätsleitung ausgesprochen dankbar für ihr großes Engagement um dieses Haus und für das sachgerechte und flexible Eingehen auf die spezifischen Bedürfnisse eines Forschungskollegs.“

    Das Gartenhaus wurde 1784/85 von dem Jenaer Theologen Johann Jakob Griesbach vor den Mauern der Stadt erbaut. Im Jahre 1818 erwarb es der Weimarer Hof. Ab 1820 wurden hier die Weimarer Prinzessinnen Augusta und Marie, die Töchter der russischen Großfürstin und Weimarer Großherzogin Maria Pavlovna, erzogen und auch von Johann Wolfgang von Goethe unterrichtet. Augusta wurde als Ehefrau Wilhelms I. Königin von Preußen und deutsche Kaiserin.

    In mehrmonatiger Arbeit wurde das Haus durch die Universität Jena umfänglich saniert. Bei der Fassadengestaltung orientierte sich der Architekt an der historischen Ansicht der Zeit um 1830. Im Inneren wurde die historische Bausubstanz erhalten und denkmalgerecht mit moderner Technik ergänzt.

    Kontakt:
    Dorothea Warneck M.A.
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Öffentlichkeitsarbeit
    Imre Kertész Kolleg Jena
    Leutragraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944074
    E-Mail: dorothea.warneck[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.imre-kertesz-kolleg.uni-jena.de
    http://www.uni-jena.de


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    Das Griesbachsche Gartenhaus, im Volksmund Prinzessinnenschlösschen genannt, ist heute (16.01.) an das Imre Kertész Kolleg übergeben worden
    Das Griesbachsche Gartenhaus, im Volksmund Prinzessinnenschlösschen genannt, ist heute (16.01.) an d ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Criteria of this press release:
    Journalists
    History / archaeology
    regional
    Organisational matters
    German


     

    Das Griesbachsche Gartenhaus, im Volksmund Prinzessinnenschlösschen genannt, ist heute (16.01.) an das Imre Kertész Kolleg übergeben worden


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