Das Historische Institut der Universität des Saarlandes und das Universitätsarchiv laden zu einem öffentlichen Gastvortrag von Dr. Karsten Jedlitschka (Berlin) über „Allmacht und Ohnmacht. Das archivische Erbe der Staatssicherheit“ ein. Der Vortrag findet am Dienstag, den 31. Januar 2012, um 14.15 Uhr im Gebäude B3 1 Hörsaal 0.11 (Großer Sitzungssaal) auf dem Saarbrücker Universitätscampus statt. Interessierte Teilnehmer sind herzlich willkommen.
Als „Schild und Schwert“ der SED half das Ministerium für Staatssicherheit über 40 Jahre, die Diktatur im Osten Deutschlands abzusichern. Sie hinterließ knapp 160 km Schriftgut, rund 15.500 Säcke mit zerrissenen Unterlagen und über 1,7 Millionen Fotos, Filme, Videos und Tonbänder. Der Vortrag informiert über Umfang und Entwicklung der geheimpolizeilichen Überwachungs- und Verfolgungsaufgaben der Stasi und gibt einen Überblick über die Dimensionen und Inhalte dieser einzigartigen archivischen Hinterlassenschaft. Dabei werden auch Fragen der Nutzung und Auswertung sowie der Quellenkritik zur Sprache kommen.
Organisiert wird die Veranstaltung von Professor Jürgen Angelow, der den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte vertritt, und dem Universitätsarchiv.
Dr. Karsten Jedlitschka, geboren 1972, studierte Geschichte und Germanistik an den Universitäten München und Princeton, USA. Nach der Promotion und der Ausbildung für den höheren Archivdienst leitete er zunächst das Archiv des Deutschen Historischen Instituts in Rom und das Archiv der „Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina“ in Halle. Seit 2007 ist er Referatsleiter Grundsatz und Stellvertretender Abteilungsleiter Archiv beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Berlin. Er hat bereits zahlreiche Publikationen zur Wissenschafts- und Zeitgeschichte sowie zur Archivwissenschaft veröffentlicht und ist unter anderem auch Mitglied im Arbeitskreis „Archivische Bewertung“ des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare.
Pressefotos aus dem Archiv des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Berlin finden Sie unter: http://www.uni-saarland.de/pressefotos
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller,
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 / 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).