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01/24/2012 12:45

Forschungsbau Lebenswissenschaften: Kirschgrütze mit Vanillesoße statt Schlüssel zur Übergabe

Annika Bingmann Pressestelle
Universität Ulm

    Universität und Universitätsklinikum Ulm haben am Montag mit einer Feier vor Ort den gemeinsam neu erstellten Forschungsbau Lebenswissenschaften übernommen. Er entstand in nur knapp eineinhalb Jahren Bauzeit als Erweiterung des bereits 1998 in Betrieb genommenen Klinischen Forschungsgebäudes aus Mitteln des Konjunkturprogramms II. Bund und Land Baden-Württemberg hatten dafür 16 Millionen Euro bereitgestellt.

    „Der für das Zentrum für Biomedizinische Forschung vorgesehene Neubau ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Wissenschaftsstadt und für die Umsetzung des Masterplans“, sagte Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling bei der Übergabe. Er erwartet davon „starke Impulse für diesen Forschungsbereich.“
    Zugleich sieht Ebeling „den wunderschönen und sehr praktikablen Neubau als wichtigen Treiber auf dem Weg zu einer außeruniversitären Forschungseinrichtung in der Medizin und in den Lebenswissenschaften.“ Ulm nämlich verfüge als einziger Medizinstandort in Baden-Württemberg nicht über außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im eigenen Umfeld, ein klarer Wettbewerbsnachteil bei der Beantragung von Fördermitteln.

    Ministerialdirektor Wolfgang Leidig vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft verwies derweil in seiner Ansprache auf die „hervorragende Forschungslandschaft Baden-Württembergs“, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauche. „Bildung, Wissenschaft und Forschung haben für die Landesregierung einen ungebrochen hohen Stellenwert. Voraussetzung für Lehre und Forschung ist auch in Zukunft eine intakte bauliche Infrastruktur sagte Leidig. Hohe Priorität räume die Landesregierung indes auch der Sanierung bestehender Gebäude ein. Das werde nicht zuletzt durch die noch in diesem Jahr beginnende Erneuerung des Festpunkts M 25 deutlich.
    Die enorme Bedeutung des Konjunkturprogramms II rückte Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner in den Vordergrund. Seinerzeit „als wichtiges politisches Zeichen“ beschlossen, um einer wirtschaftlichen Krise gegenzusteuern, sei man zwischenzeitlich „schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen“, beklagte der OB und stellte fest: „Offenbar funktioniert die Verdrängung.“

    Eben diesem Konjunkturprogramm geschuldet war indes die extrem kurze Bauzeit, wie Wilmuth Lindenthal, Leiter des Ulmer Amtes des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, eingangs festgestellt hatte. Gleichwohl setze das Bauwerk mit seiner Architektur die Tradition herausragender Gebäude auf dem Campus fort und werde „dazu beitragen, die Attraktivität für Studierende und Lehrende zu steigern sowie richtungsweisende Forschungsarbeiten zu unterstützen.“ Lindenthal dankte denn auch in diesem Zusammenhang wie die weiteren Redner allen Beteiligten für ihren Beitrag zur gelungenen und termingerechten Fertigstellung des Projekts fast genau ein Jahr nach dem Richtfest. Dem Amtsleiter zufolge zählte der Neubau mit rund 2300 Quadratmetern Hauptnutzfläche zu den zwei größten Baumaßnahmen im Land, die im Rahmen des Konjunkturprogramms realisiert worden sind.
    Vorgesehen sind die neuen Forschungsflächen für die Pharmazeutische Biotechnologie, das Biomedizinische Translationszentrum zur Beeinflussung von Stammzellen und für die Chirurgie.

    Eine Überraschung glückte den Verantwortlichen fraglos mit der Performance an Stelle der symbolischen Schlüssel-Übergabe. Schirin Kretschmann, zur Vorstellung ihres Kunstprojekts („You may have a pink cadillac“) mit einem Uralt-VW-Käfer in den Innenhof gerollt, parkte hier ihr Auto auf einem pinkfarbenen Stellplatz und schritt anschließend mit einer Kanne hoch zu den Festgästen, die den Vorgang mittels Live-Übertragung verfolgen konnten. Im Saal gab es dann für Präsident und OB aus der Kanne grüne Vanillesoße auf die schon bereitgestellte pink-rote Kirschgrütze. Professor Karl Joachim Ebeling jedenfalls schien es zu genießen: „Das war die beste Übergabe, die ich je gemacht habe.“

    Von Willi Baur

    Weitere Informationen: Willi Baur, Tel. 0731-5022020


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    Am Montag haben Universität und Universitätsklinikum Ulm den neuen Forschungsbau Lebenswissenschaften nach eineinhalb Jahren Bauzeit übernommen
    Am Montag haben Universität und Universitätsklinikum Ulm den neuen Forschungsbau Lebenswissenschafte ...
    Foto: Schnabel
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    Bei der feierlichen Übernahme des neuen Forschungsbau Lebenswissenschaften freuten sich Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner, Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling und Ministerialdirektor Wolfgang Leidig (v.l.) über Kirschgrütze anstelle eines symbolischen Schlüssels
    Bei der feierlichen Übernahme des neuen Forschungsbau Lebenswissenschaften freuten sich Ulms Oberbür ...
    Foto: Grass/Uniklinik Ulm
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Chemistry, Construction / architecture, Medicine
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

    Am Montag haben Universität und Universitätsklinikum Ulm den neuen Forschungsbau Lebenswissenschaften nach eineinhalb Jahren Bauzeit übernommen


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    Bei der feierlichen Übernahme des neuen Forschungsbau Lebenswissenschaften freuten sich Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner, Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling und Ministerialdirektor Wolfgang Leidig (v.l.) über Kirschgrütze anstelle eines symbolischen Schlüssels


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