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01/24/2012 13:26

Neuer internationaler Master-Studiengang „Security and Privacy“

Friederike Meyer zu Tittingdorf Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Fast die Hälfte der Internetnutzer war schon von Hacker-Angriffen und bösartiger Software betroffen. Laut Bundesverband Bitkom stiegen die durch Cyberkriminalität verursachten Schäden auf rund 60 Millionen Euro im Jahr 2010, die Dunkelziffer dürfte noch viel höher liegen. Um neue Sicherheitsprobleme und Angriffsszenarien zu erkennen und abzuwehren, sind Experten gefragt, die sich mit den komplexen Strukturen der Informationstechnologie auskennen. Hierfür hat das Europäische Innovations- und Technologieinstituts (EIT) ein internationales Masterprogramm ins Leben gerufen, das die Informationssicherheit und den Schutz der Privatsphäre als Ziel hat. Daran ist auch die Saar-Uni beteiligt.

    „Alle Bereiche unseres täglichen Lebens werden immer stärker digitalisiert und vernetzt. Die Internet-Kaufhäuser und das Online-Banking sind mittlerweile recht sicher, aber soziale Netzwerke zum Beispiel bieten Internetkriminellen häufig Einfallstore. Um den einzelnen Nutzer besser abzusichern, benötigen wir grundlegend neue Ansätze“, sagt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie an der Universität des Saarlandes. Das neue Masterprogramm „Security and Privacy“ soll dafür eine fundierte theoretische Ausbildung bieten und gleichzeitig den Studenten Grundkenntnisse des Unternehmertums vermitteln. „Wir wollen Spezialisten ausbilden, die später selbst Firmen gründen und dann neue Sicherheitstechnologien vermarkten“, erläutert Michael Backes, der das vom Bundesforschungsministerium geförderte Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit (CISPA) in Saarbrücken leitet.

    Die Bewerber für das neue Masterprogramm müssen sich einer starken Konkurrenz stellen. Nur 30 Studenten werden pro Jahrgang und Studiengang zugelassen. Das erste Jahr verbringen die Teilnehmer an der Technischen Universität Berlin oder in Trento (Italien). Danach können sie zwischen Saarbrücken und vier weiteren europäischen Universitäten wählen. Dadurch werden pro Jahrgang künftig etwa zehn Studenten ihren Abschluss an der Saar-Uni machen. In Saarbrücken ist das Masterprogramm eng an das neue Forschungsinstitut CISPA angebunden. „Die Teilnehmer werden nicht nur führende wissenschaftliche Institutionen zur Informationssicherheit in Europa kennenlernen, sondern auch frühzeitig Kontakt zu renommierten Wirtschaftsunternehmen erhalten, die sichere Informationssysteme entwickeln“, sagt Michael Backes, der auch eine Forschergruppe am Max-Planck-Institut für Softwaresysteme leitet.

    Sein Ziel ist es, nicht nur die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen und Online-Geschäfte sicherer zu gestalten, sondern auch die Verantwortlichkeit im Internet klarer zu regeln. „Der Nutzer eines IT-Systems muss für sein unrechtmäßiges Handeln stärker zur Verantwortung gezogen werden. So sollte man die Möglichkeit erhalten, Betrüger von Internet-Auktionshaus automatisch zu sperren, selbst wenn sie durch Angabe eines falschen Namens nicht direkt zu ermitteln sind“, erläutert der Informatiker.

    Das Konsortium „EIT ICT Labs“, das den Masterstudiengang aufgelegt hat, ist ein Zusammenschluss von Forschungsinstituten, die das Ziel haben, die Informations- und Kommunikationstechnologien in Europa voranzubringen. In Saarbrücken zählen die Universität des Saarlandes, das Max-Planck-Institut für Informatik sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zu dem europäischen Netzwerk. Das “Center for IT Security, Privacy and Accountability (CISPA)” der Saar-Uni ist über Professor Michael Backes in das neue Masterprogramm eingebunden. Die Bewerbungsfrist des Security-Masterprogramms endet für das kommende Wintersemester bereits am 15. Februar.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Michael Backes
    Lehrstuhl für Informationssicherheit und Kryptographie
    Tel. 0681/302-3259
    E-Mail: backes@cs.uni-saarland.de


    More information:

    http://www.infsec.cs.uni-saarland.de/eitict-master/
    http://eitictlabs.masterschool.eu/
    http://www.uni-saarland.de/pressefotos


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    Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie der Saar-Uni und Leiter des CISPA
    Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie der Saar-Uni und Leiter des C ...
    Martin Langhorst
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Students
    Information technology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Studies and teaching
    German


     

    Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie der Saar-Uni und Leiter des CISPA


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