Nachwuchsjuristen der Uni Jena gewinnen Deutschlandfinale von Gerichts-Wettbewerb
Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat den diesjährigen deutschen „Philip C. Jessup International Moot Court 2012“ in Bochum gewonnen. Im Finale des Völkerrechtswettstreits am vergangenen Samstag setzten sich Marc Dietrich, Katrin Fenrich, Christopher Hunt, Alexander Rehfeld und Robert Rook gegen die Mitfavoriten von der Universität Heidelberg durch. Im Halbfinale hatten sie das Team der Universität Düsseldorf besiegt. „Hier herrscht nur noch übersprudelnde Freude über die gläserne Trophäe“, sagte Prof. Dr. Sharon Byrd von der Universität Jena nach der Siegerehrung. Seit 15 Jahren koordiniert sie die Jenaer Teilnahme. Die Mannschaft wurde dieses Jahr von den drei Coaches Elise Kleinsorgen, Philipp Meinert und Stefan Muschol trainiert, die ebenfalls schon für die Universität Jena am Wettbewerb teilgenommen haben.
Die Richter in Bochum – unter ihnen Mitglieder des Internationalen Gerichtshofes und des Bundesverfassungsgerichts – lobten vor allem die Kreativität der Argumentation der Jenaer Juristen und ihre perfekte Kombination von Inhalt und Präsentation.
Während des Wettbewerbs treten Jurastudentinnen und -studenten in fingierten Gerichtsverhandlungen gegeneinander an. Abwechselnd übernehmen sie dabei die Rolle des Antragstellers oder Antragsgegners. Gesprochen wird ausschließlich Englisch. Inhalt sind dabei immer vier fiktive völkerrechtliche Streitfälle, die sich nah an realen Problemen orientieren. In diesem Jahr ging es unter anderem um die Frage, ob ein Land ein UNESCO-Welterbe zerstören darf, um die feindliche Intervention eines anderen Staates zu beenden. „Um diesen Fall zu lösen, muss man erst einmal klären, welche rechtlichen Bindungen durch den Welterbestatus tatsächlich bestehen“, erklärt Christopher Hunt. „Darüber hinaus ist nicht klar, ob sich andere Staaten in einen solchen Fall einmischen dürfen“, ergänzt der Jenaer Jurastudent. Weitere Fälle beschäftigten sich etwa damit, wer nach einem Staatsstreich der rechtmäßige Repräsentant eines Staates ist – der Sieger des Putsches oder ein demokratisch gewählter Exilpräsident.
Für Jena ist das bereits der vierte nationale Titel. Mit dem Sieg qualifiziert sich das Team der Universität Jena für das internationale Finale in Washington vom 25. März bis 1. April. Dort treten insgesamt 100 Mannschaften an. Bereits achtmal reist nun eine Jenaer Delegation in die US-amerikanische Hauptstadt. Damit gehört die Friedrich-Schiller-Universität zu den erfolgreichsten deutschen Teilnehmern des jährlich ausgetragenen Wettbewerbs.
Kontakt:
Prof. Dr. Sharon Byrd
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 942004
E-Mail: s.byrd[at]recht.uni-jena.de
Das erfolgreiche Juristen-Team der Universität Jena: hinten (v.l.): Christopher Hunt, Robert Rook, A ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Das erfolgreiche Juristen-Team der Universität Jena: hinten (v.l.): Christopher Hunt, Robert Rook, A ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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