Man kann mit dem Handy auch Physik machen und damit Jugendliche für die Physik begeistern
Sind Handys angewandte Physik - oder kann man mit dem Handy auch Physik machen und damit Jugendliche für die Physik begeistern? Diese Frage stellte sich Prof. Dr. Dieter W. Heermann vom Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg. Die Antwort lautet: ja! Der Beweis ist erbracht. Ein komplizierter Sachverhalt der Physik, der der Fraktale, kann auf so einem kleinen Ding simuliert werden. Fraktale sind Objekte, deren räumliches Verhalten anders als der gewöhnlicher Objekte sind. Eine Scheibe, wenn man sie größer und größer macht, füllt nach und nach eine Ebene aus. Ein Fraktal dagegen hat diese Eigenschaft nicht und eine Dimensionalität, die kleiner als die der Ebene ist. Dies lässt sich eindrucksvoll auf dem Display des Handys demonstrieren. Im Handy werkelt zunächst eine Simulation eines Wachstumsprozesses, die das Fraktal erzeugt. Dabei ist die Leistungsfähigkeit der heutigen Handys so groß, dass sie an die der Computer der 70er Jahre herankommt.
Neue pädagogische Konzepte erproben
"Mit dieser Anwendung wollte ich auch neue pädagogische Konzepte erproben", sagt Prof. Heermann. Als ehemaliger Rektoratsbeauftragter für Neue Medien der Universität Heidelberg beschäftigt er sich schon seit Mitte der neunziger Jahre mit Multimedia-Technologien. Heutzutage besitzen die Schüler und Studenten alle ein Handy. Mit diesen Mobiltelefonen kann man mehr machen als nur telefonieren oder SMS-Nachrichten abschicken. Ein Telefon kann auch zum Unterricht gebraucht werden. Geplant ist eine ganze Serie von Physikexperimenten auf dem Handy zum Gebrauch in der Vorlesung oder im Unterricht an Gymnasien.
Dem Forscherdrang kann nun selbst beim Warten auf den nächsten Bus nachgegeben werden. Lernen findet nun nicht mehr nur im Hörsaal oder am heimischen PC statt, sondern ist zu jeder Zeit möglich nach dem Motto "Physik ist alles, was Spaß macht", sagt Prof. Heermann.
Eine Animation, wie diese Anwendung auf dem Handy aussieht, findet man unter
http://wwwcp.tphys.uni-heidelberg.de
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Dieter W. Heermann
Institut für Theoretische Physik
der Universität Heidelberg
Philosophenweg 19
69120 Heidelberg
Tel. 06221 549431
Fax 06221 549331
heermann@tphys.uni-heidelberg.de
allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html
http://wwwcp.tphys.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research results, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).