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03/22/2012 09:15

Gedächtnis, Erinnern und Vergessen im Kontext soziologischer Theorien

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Am 22. und 23. März 2012 tagt der Arbeitskreis Gedächtnis, Erinnern und Vergessen in der Sektion Wissenssoziologie der DGS an der Universität Augsburg.

    Augsburg/OD/KPP - Die Schärfung von Konzepten, die sich auf soziologische Fragen im Kontext von Gedächtnis, Erinnern und Vergessen beziehen, ist das Ziel einer Tagung des Arbeitskreises Gedächtnis, Erinnern und Vergessen in der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), zu der Dr. Oliver Dimbath und PD Dr. Peter Wehling vom Augsburger Lehrstuhl für Soziologie (Prof. Dr. Christoph Lau) gemeinsam mit Kollegen der LMU München und der Universität Duisburg-Essen für den 22. und 23. März 2012 an die Universität Augsburg eingeladen haben.

    Nachdem vor über 25 Jahren Fragen nach kulturellen Phänomenen des Gedächtnisses, des Erinnerns und des Vergessens vor allem durch Vertreterinnen und Vertreter der Kulturwissenschaften wiederentdeckt worden sind, zeichnet sich seit wenigen Jahren auch in der Soziologie ein signifikantes Interesse an diesen Problemen ab. Dabei scheint sich der Umgang mit dem Thema in zwei Richtungen weiterzuentwickeln: Auf der einen Seite finden sich zunehmend theoriesystematische Beiträge, die entweder eine soziologische Theorie des Gedächtnisses bzw. Erinnerns und/oder Vergessens entwickeln oder weiterentwickeln wollen bzw. den Versuch unternehmen, die mit den Begriffen verbundenen Probleme in bestehende Theorien zu integrieren. Auf der anderen Seite gibt es im Rahmen der Disziplin eine Reihe von empirisch ausgerichteten Forschungsprojekten, die bei ihren meist an Schnittstellen zur Geschichtswissenschaft/Oral History, zur Volkskunde, zur Kulturwissenschaft, zur Organisationsforschung oder zu den Politikwissenschaften angesiedelten Analysen bereits die Gedächtnisterminologie verwenden.

    Auf soziologischen Tagungen und Kongressen der vergangenen Jahre gab es immer wieder die Gelegenheit des Austauschs über die Gedächtnisthematik. "Nicht zuletzt aufgrund dieser kleinen 'Konjunktur'", erläutert Dimbath, "scheint es uns an der Zeit zu sein, an der Überprüfung des Stellenwerts von 'Gedächtnis' bzw. von 'Erinnern' und 'Vergessen' im Vergleich mit anderen soziologischen Theorie- und Begriffsangeboten - wie etwa Wissensvorrat, Institution, Kultur, Diskurs, Habitus - mit Blick auf mögliche Konvergenzen und Divergenzen weiterzuarbeiten." Weiterhin gehe es darum, das begriffliche Instrumentarium dieses Deutungszusammenhangs schärfer zu akzentuieren, um damit den vielfältigen empirischen Analysen ein soziologisch profilierteres und elaboriertes Begriffssystem zur Verfügung zu stellen. Und schließlich gelte es, eine Systematisierung empirischer Forschungsfelder im Kontext dieser Untersuchungsperspektive vorzunehmen.

    "Dementsprechend", so Dimbath weiter, "haben wir zu unserer Arbeitstagung Kolleginnen und Kollegen eingeladen, deren Forschungsinteresse sich auf die gezielte Arbeit an einer begrifflichen und theoretischen Schärfung der um soziologische Fragen von Gedächtnis, Erinnern und Vergessen gelagerten Konzepte richtet." Eine der anstehenden zentralen Aufgaben sei es, das soziale Gedächtnis bzw. Erinnern/Vergessen hinsichtlich seiner kognitiv-reflektierenden, seiner inkorporiert-praktischen und/oder seiner technisch-objektivierten Ausprägungen zu untersuchen und terminologisch
    konsistent auszuarbeiten.

    Die aus ganz Deutschland kommenden Referentinnen und Referenten der Tagung, deren Programm zwölf Vorträge in vier thematischen Blöcken umfasst, forschen primär in der Wissens- und Kultursoziologie sowie in den Bereichen der Soziologischen Theorie und der Politischen Soziologie.
    ____________________________

    Ansprechpartner:

    Dr. Oliver Dimbath
    Telefon 0821/598-4068
    oliver.dimbath@phil.uni-augsburg.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, Politics, Social studies
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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