Weltneuheit beim Bau von Betondecken
IHK-Technologietransferpreis 1997 fuer Arbeitsgruppe der Technischen Universität Braunschweig
Fuer ihr weltweit erstmals genutztes Verfahren zur Herstellung von Betondecken im Wohnungsbau wurden die Diplomingenieurinnen Diana Richter, Anja Riese und Dr.-Ing. Siegfried Droese, (Fachgebiet Massivbau am Institut fuer Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der Technischen Universitaet Braunschweig) mit dem Technologietransferpreis 1997 der IHK Braunschweig ausgezeichnet.
Die von ihnen entwickelten 'Decken aus Stahlfaserbeton' - so die Kurzbezeichnung - sind qualitativ hochwertiger und ermoeglichen gegenueber herkoemmlichen Decken eine einfachere Bauausfuehrung. Der entscheidende wirtschaftliche Vorteil liegt in der Bauzeitverkuerzung, waehrend die Material- und Arbeitskosten etwa denen von herkoemmlichen Decken-konstruktionen entsprechen.
Charakteristisch fuer die neuartige Bauweise ist das Fehlen der sogenannten 'oberen Bewehrung'. Diese wird durch feine Stahlfasern im Beton selbst ersetzt. Das sonst uebliche Verlegen der Bewehrung am Bau kann entfallen. Dadurch ist auch die Erstellung des Bewehrungsplans und die Pruefung durch einen Ingenieur sowie die Kontrolle der verlegten Bewehrung auf der Baustelle nicht mehr erforderlich. Der Bauvorgang wird beschleunigt, und - abhaengig von der Groesse des jeweiligen Bauobjekts - kann sich ein zeitlicher Vorteil von einem bis mehreren Tagen ergeben.
Weitere Vorteile sind darin zu sehen, dass die Bewehrung nicht mehr zur Baustelle geliefert werden muss. LKW-Fahrten entfallen und entsprechender Lagerplatz auf der Baustelle wird nicht mehr gebraucht. Da Bewehrung bei schlechtem Wetter nicht verlegt werden kann, wird der Bauvorgang zudem witterungsunabhaengiger. Nicht zuletzt werden die Moeglichkeiten fehlerhafter Bauausfuehrung drastisch reduziert.
Das Marktpotential fuer die Entwicklung von Diana Richter, Anja Riese und Dr. Siegfried Droese ist beachtlich. Immerhin wird damit gerechnet, dass zukuenftig etwa 15 Millionen Quadratmeter Deckenflaeche jaehrlich allein in der Bundesrepublik Deutschland mit dem neuen Verfahren gebaut werden koennen.
Gemeinsam mit der Baufirma Hoffmeister GmbH Hillerse und der Assmann Beraten + Planen GmbH Braunschweig hat die Neuland Wohnungsgesellschaft mbH Wolfsburg bereits zwoelf Wohnungen am Samlandweg in Wolfsburg mit dem innovativen Verfahren errichtet. Die Unternehmen haben dabei eng mit dem TU-Institut kooperiert, welches das Bemessungskonzept erarbeitet und Belastungsversuche durchgefuehrt hat. Vor dieser ersten Anwendung galt es jedoch, erhebliche bauaufsichtliche Huerden zu nehmen, da auf dem neuen Gebiet bisher naturgemaess noch keine Normen existieren. Als naechster Schritt ist die bauaufsichtliche Zulassung durch die Firma FDU, Osnabrueck, Hersteller von Elementplatten, beantragt worden. Die dafuer erforderlichen Versuche werden auch vom Fachgebiet Massivbau der TU Braunschweig durchgefuehrt.
Auskuenfte zu dem Projekt erteilt Dr. Siegfried Droese, Tel.: 0531/391-5578.
Die Arbeitsgruppe teilt sich den Technologietransferpreis der IHK mit einem Forscherteam am Institut fuer Genetik, ebenfalls von der Technischen Universitaet Braunschweig (siehe gesonderte Presseinformation).
Presseinformation der Technischen Universitaet Braunschweig Nr. 130-3/97 vom 10.11.1997 (a-e,idw)
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
Research projects
German
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